Dorsten. .

Bundesumweltminister Norbert Röttgen war am Samstag Gastredner bei der Eröffnung des Sekundärrohstoff-Zentrums im interkommunalen Industriepark Dorsten/Marl.

Das Essener Unternehmen investiert dort nach eigenen Angaben rund zehn Millionen Euro in eine Anlage zur Rückgewinnung von Metallen. Recycelt werden Leuchtstoffe aus Lampen und quecksilberhaltige Schlämme. Für einen zweiten Bauabschnitt auf dem 3,5 Hektar großen Gelände kündigen die Gesellschafter Jost Kottmeyer und Dr. Stephan Holthoff-Pförtner im kommenden Jahr eine Investition von weiteren acht Millionen Euro an. Dela schafft im Indupark 60 Arbeitsplätze.

Umweltminister Röttgen lobte das Unternehmen als Paradebeispiel für die wachsende Bedeutung der Recyclingbranche. „Im weltweiten Wettbewerb wird es darum gehen, wer mit immer weniger Ressourcen mehr produziert.“ Wachstum, gekoppelt an endliche Ressourcen, „wird in der Sackgasse landen“, so Röttgen. Angesichts steigender Preise sei es nicht mehr vertretbar, „Rohstoffe nur einmal zu verwenden“, betonte Dela-Geschäftsführer Christian Bonmann.

Neue Firma

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Bürgermeister Lambert Lütkenhorst nutzte die Anwesenheit des Ministers, um auf die Nachteile im Werben um Investoren im Wettbewerb mit den neuen Bundesländern zu verweisen. Wegen Subventionen in dreistelliger Millionenhöhe hatte sich der Elektronik-Versender Redcoon nicht für Dorsten/Marl, sondern für Erfurt entschieden.

„Wir werden im Wettbewerb der Industriestandorte zwischen Ost und West abgehängt“, warnte Lütkenhorst. Der Osten zahle Subventionen auch aus Mitteln, die Städte wie Dorsten und Marl über Kredite finanzieren müssen. „Diese Förderpraxis führt zu zerstörerischer Politik und Gemeinwohl-Verdrossenheit, weil sie den Menschen nicht mehr zu erklären ist“, so der Bürgermeister.

„Ich teile ihren Befund“, entgegnete Röttgen. Die mangelnde Finanzausstattung der Städte sei „eine der dringendsten Herausforderungen der Politik.“. Röttgen: „Wir sollten es aber nicht als Ost-West-Konflikt verstehen und lösen.“