Dorsten..
Weil das Geld nicht nur in der Stadt, sondern auch beim Land knapp ist, hat das NRW-Verkehrsministerium seine Prioritätenliste für Straßenbau-Projekte überarbeitet. Dorstener Vorhaben von Veränderungen kaum betroffen, Pendler über die B224/A 52 in Richtung Essen müssen weiter auf den Ausbau in Gladbeck warten.
In die „nachrangige Planung“ ist der Ausbau einer Alt-Wulfener Westumgehung (L608/Hervester Straße durch den Köhl bis zur L608/Wulfener Straße) gerutscht. Allerdings: Die Realisierung dieses Ausbaus war kurzfristig ohnehin nicht zu erwarten. Gleiches gilt für die Wulfener Nordverlegung der B58 – deren Status bleibt mit „weiterer Bedarf“ unverändert. Hier darf zwar geplant werden, einen Zeitpunkt für eine Realisierung gibt es weiterhin nicht.
Erstaunlich: Als „vordringlicher Bedarf“ befindet sich der vierspurige Ausbau der B 223, Ortsdurchfahrt Dorsten (Nordabschnitt) auf der Liste des Ministeriums. Erstaunlich deshalb, weil es eine Bundesstraße mit dieser Nummer in Dorsten schon seit Jahren nicht mehr gibt.
Erklären kann’s das Planungsamt der Stadt: Es handele sich um den Abschnitt zwischen Gemeindedreieck und Pliesterbecker Straße. Der hatte zwar nie mit der B 223 zu tun, war aber ein letzter, nicht umgesetzter Planungsschritt beim Ausbau des Mittelabschnitts vor 15 Jahren. Immerhin: Es sei nicht davon auszugehen, dass sich noch jemand mit dem vierspurigen Ausbau beschäftige, hieß es im Rathaus.
Die gute Nachricht für Pendler: Der Ausbau der B 224 zur A 52 zwischen Stadtgrenze Gladbeck und Autobahnkreuz A 2 wird mit höchster Priorität vorangetrieben. Die schlechte Nachricht: Der Weiterbau bis zum Kreuz Essen-Nord (A 42) wurde unter Vorbehalt gestellt. Das stieß prompt auf Kritik der IHK Nord Westfalen. „Das ist der am weitesten fortgeschrittene Planungsabschnitt“, so Karl-Friedrich Schulte-Uebbing, Hauptgeschäftsführer der Kammer.