Dorsten. .

Im Atlantis-Bad haben offenbar Mitarbeiter in die Kasse gegriffen. Bekannt wurde der Fall, als sich am Dienstag Stadt und die Hauptkassiererin vor dem Herner Arbeitsgericht trafen. Nach WAZ-Informationen geht es um einen Betrag von insgesamt rund 14 000 Euro.

Am 15. August war der Frau fristlos gekündigt worden. Am Dienstag legte der Geschäftsführer des Freizeitbades, Günter Kesselmann, in Übereinstimmung mit Rechtsanwalt Löbbecke als Vertreter der Kassiererin im Protokoll des Arbeitsgerichts Herne Wert auf die Feststellung, „dass die erhobenen Vorwürfe nicht aufrechterhalten werden und kein eigenes Strafrechtverfolgungsinteresse mehr besteht“.

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Dabei sind die Vorwürfe nicht von Pappe: Die zeitliche Zuordnung zum Verantwortungsbereich der seit 2004 beschäftigten Frau ist aus Arbeitgebersicht so passend, dass eigentlich nur sie für 17 Fälle von Veruntreuung in Frage kommt. Die Kassenunterlagen wurden dabei manipuliert: Beträge von 1000, 500 und einmal 300 Euro waren bei der Bank in zuvor gefertigten „Safe-Packs“ nicht angekommen, die Differenzen zwischen Soll- und Ist-Bestand entsprechend „glatt gezogen“ worden, erklärte Geschäftsführer Kesselmann beim Gütetermin. Ein Strafverfahren sei eingeleitet, das Rechnungsprüfungsamt der Stadt mit der Prüfung beauftragt worden.

„Erhebliche Verdachtsmomente“

Jetzt alles nur noch heiße Luft? Immerhin einigten sich die Parteien vor dem Arbeitsgericht ziemlich schnell auf Umwandlung der fristlosen in eine fristgerechte Kündigung „aus betrieblichen Gründen“ zum 31. Oktober bei „unwiderruflicher Freistellung“ der Klägerin bis dahin. Für die Frau ist das Thema arbeitsrechtlich durch. Und strafrechtlich wird sie aus der Rolle der Beschuldigten möglicherweise in die Rolle einer wichtigen Zeugin wechseln. Der Atlantis-Geschäftsführung liegt ein vierseitiger Katalog vor. Den fertigte die Klägerin nach ihrem Rausschmiss vorgerichtlich an. Er enthalte „erhebliche Verdachtsmomente“ gegen einen leitenden Mitarbeiter, „mit denen wir uns hier noch zurückhalten,“ so Klägeranwalt Löbbecke.

Ein Punkt kam jedoch noch zur Sprache. So soll es auf Veranlassung dieses Mitarbeiters, der sich ständig Geld für private Zwecke habe auszahlen lassen, eine Bargeld-Entnahme von 1500 Euro unter dem Buchungsstichwort „Kaution Haus Spanien“ gegeben haben. Als diese Begründung nicht mehr haltbar gewesen sei, sei sie durch eine „Messe in Berlin“ ersetzt worden.

Das alles ruft nach Aufklärung durch das Rechnungsprüfungsamt und wohl auch durch die Staatsanwaltschaft. Für diesen Fall sagte die Klägerin ihre „volle Unterstützung bei der Aufklärung“ als Zeugin zu. (AZ 4 Ca 2187/11)

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Piratentag im Spaßbad Atlantis
Piratentag im Spaßbad Atlantis © WAZ
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Feriencamp beim BSV Wulfen. 
Bilder: Lutz von Staegmann/WAZ
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