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Bianca Kullmann bringt ihre klinischen Erfahrungen ein in ihre Logopädie-Praxis. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf Neurologie und Geriatrie.

Bianca Kullmann kann es gar nicht mehr erwarten, ihre Praxis für Logopädie in der Oberstadt 5 zu eröffnen. Gerade werden die ersten Möbel in der barrierefreien Praxis angeliefert. Am 4. Oktober wird die Dipl. Logopädin (NL) ihre Tätigkeit aufnehmen, am 15. Oktober lädt sie zum Tag der offenen Tür ein.

In Nimwegen hat die 30-jährige Reeserin Logopädie studiert und dann in den unterschiedlichsten Institutionen gearbeitet. So hat sie die ambulante Reha in einem Gesundheitszentrum mit aufgebaut, ebenso in neurologischen und geriatrischen Kliniken gearbeitet. Besonders im Augusta-Hospital Anholt, wo sie mit MS- und Parkinson-Patienten gearbeitet hat, oder in Dinslaken, hier war sie in der Geria-trie und Gerontopsychiatrie tätig, hat sie erfahren, wie viel Erleichterung und neue Lebensqualität eine logopädische Therapie etwa Menschen nach Schlaganfall, MS- oder Parkinson-Patienten bringen kann. So fiel ihr Entschluss, sich mit ihrer Niederlassung im neurologisch-geriatrischen Bereich zu spezialisieren. Hierbei stehen vor allen Dingen die Schluckstörungen im Vordergrund. Der sogenannte Frosch im Hals, ständiges Räuspern, Husten, schließlich gefährliches Verschlucken sind typische Merkmale von Schluckstörungen. Sie behandelt Sprach- und Sprechstörungen, Koordinationsstörungen von Stimme, Artikulation, Atmung und Tonus, Stimmstörungen, falsche Schluckmuster oder Störungen des Redeflusses (Stottern und Poltern).

Therapie beim
Hausbesuch

„Neben der Klinik war auch der ambulante Bereich, mit all seinen Facetten, ein wichtiger Teil meiner Laufbahn“, erzählt Bianca Kullmann, die selbstverständlich auch Hausbesuche macht.

Im Rahmen der Therapie ist ihr wichtig die Angehörigen zu beraten, gerne schult die Logopädin auch Pflegepersonal, damit Störungsbilder schneller erkannt werden. Entscheidend ist auch die Zusammenarbeit mit Medizinern, denn oft ist eine bilddarstellende Diagnostik notwendig, um die richtige Therapie anzubieten.

In einer Praxis für Logopädie spielen die Kinder eine große Rolle. Frühkindliche Spracherwerbsstörung, eingeschränktes Sprachverständnis, reduzierter Wortschatz, grammatikalische Schwierigkeiten, kindliche Aussprachestörung, Störung der Schluck- und Kaufunktion, der Mundmotorik, des Tonus und der Artikulation sowie Stottern lassen sich behandeln. Die Liste der von ihr besuchten Weiterbildungslehrgänge ist lang. Und dokumentiert ihr breites Therapiespektrum. Gerade erst hat sie sich zur Neurovitalis-Trainerin ausbilden lassen. „Es ist ein Programm zum Gedächtnistraining für Menschen 50+, aber auch bei beginnender Demenz“, erklärt die Fachfrau. „Dabei werden in der Gruppe oder in Einzeltherapie Strategien vermittelt, wie man sich leichter etwas merken kann.“

Dass ihre Praxis unter dem Namen Wortreich-Kullmann firmiert, hat nichts damit zu tun, dass ihr Vater Volker Kullmann, Inhaber des Sport und Freizeit Centers, als besonders wortreich und schlagfertig gilt. Vielmehr heißt Logos das Wort, das dank logopädischer Therapie wieder reich fließen soll. Mehr Infos unter www.wortreich-kullmann.de