Lünen-Süd. .

„O’zapft is!“ – unter weiß-blauem Himmel stach Schirmherr und Trianel-Geschäftsführer Manfred Ungethüm am Freitagmorgen das erste Fass des 31. Oktoberfestes an. Bis Montagabend wird dort nun gefeiert, getrunken und getanzt.

Dass dabei alles möglichst friedlich abläuft, dafür sorgten die Organisatoren schon im Vorfeld. „In Abstimmung mit Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr haben wir unser Sicherheitskonzept noch einmal überarbeitet“, sagt Dr. Ulrich Seibel, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Lünen-Süd, die wieder einmal Veranstalter des Oktoberfestes ist. Das Resultat sind nicht nur mehr Rettungs- und Fluchtwege, sondern auch mehr Sicherheitspersonal.

Auch an dem Glasverbot während der Festtage hielten die Veranstalter fest. „Das hat sich bewährt“, sagt Seibel im Hinblick auf die nur 40 Kilogramm kaputtes Glas, die vergangenes Jahr von den WBL-Kolonnen aufgesammelt wurden. Vorher war es immer eine Tonne gewesen.

Neben dem Sicherheitskonzept ist auch das Bühnenprogramm neu gestaltet. „Erstmalig wird dort rund um die Uhr etwas geboten“, kündigt Seibel an. Man sei dabei dem Wunsch der Schausteller nachgekommen. „Wir waren uns einig darin, die Meile noch mehr zu beleben“, sagt Seibel.

Dafür sorgen soll auch ein zusätzlicher Biergarten, so dass die Besucher des Oktoberfestes nun vor bei großen Bühnen mit ihrem Bier gemütlich verweilen können.

Ein Angebot, dass die „Mädels von der kleinen Bebelstraße“ gerne in Anspruch nehmen. „Wir feiern jetzt vier Tage durch“, kündigte Anneliese Bellgardt, mit 81 Jahren ältestes Mitglied des Handarbeitsclub aus Lünen-Süd an. Die Damen des Clubs gehören zu den treuesten Gästen des Oktoberfestes, noch keines haben sie verpasst. Auf die Frage, was sie so an dem Oktoberfest fasziniert, antwortet Susanne Bombeck: „Hier müssen wir wenigstens nicht selber kochen und unsere Männer können wir Zuhause lassen.“ Die seien ohnehin froh, wenn die Frauen einmal weg sind.

Das Fest auf der Jägerstraße sei ein fester Termin im Jahreskalender des Handarbeitsclub, verrät Bombeck, alles andere müsse sich hinten anstellen. Auch das wöchentliche Treffen. „Am Montag wird nicht gehäkelt oder gestrickt, sondern getrunken.“