Halver. .
Rechnet man Silvano (8) und Richie (5) mit dazu, ist Familie Neigert schon in der achten Generation als Zirkus Hansa unterwegs. Heute und morgen zeigt die insgesamt 25-köpfige Zirkusfamilie um 15 und 19 Uhr ihre ersten Vorstellungen auf der Karlshöhe. Sonntag um 11 Uhr zahlen rwachsene Kinderpreise. Und nach der letzten Vorstellung um 14.30 Uhr ist das Gastspiel schon wieder beendet. Das Zelt bietet bis zu 1100 Personen Platz.
Karl Neigert freut sich über den herzlichen Empfang, der dem Zirkus in Halver bereitet wurde. Die zugänglichen Behörden, die hilfsbereiten Nachbarn vom Reitverein – „das ist prima!“
Auch Artisten aus Österreich haben sich dem Zirkus Hansa angeschlossen, ebenso Italiener, Ungarn und Lüdenscheider. Bieten können sie vieles: Zum Beispiel Luftartistik, Kunststücke am Hula Hoop-Reifen, Messerwurf, Jonglage und Stuhlbalance. Neben Pferden und dem „Mops auf der Gardinenstange“ sind vier Tiere aus Sibirien mit dabei. „Das bleibt aber bis zum Schluss unsere Überraschung“, erklärt Karl Neigert.
Das Programm passt das Team seinem Publikum an. Sind viele Kinder dabei, ist die Show auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. „Bei uns darf man mitmachen, dabei sein, anfassen“, sagt Karl Neigert. Aber auch für Erwachsene schütteln sich die Entertainer gern die eine oder andere Illusion aus dem Ärmel. „Wir sind kein Kino mit nur einem Film. Jede Vorstellung ist anders.“
Es macht Spaß, aber es ist auch ein Kraftakt. Die Waggons hat die Zirkusfamilie im gesamten Kreisgebiet abgestellt. Nach der letzten Vorstellung am Sonntag, 14.30 Uhr, begibt sich das Team schon wieder an den Abbau. Nächste Station: Lüdenscheid. Da ist der Platz ein bisschen größer, was aber auch bedeutet, dass mehr auf- und abzubauen ist.
Ehefrau Stefanie kommt aus dem Zirkus Renz
Karl Neigert hat es trotz der wechselnden Standorte geschafft, eine Familie zu gründen. Ehefrau Stefanie ist auch ein Zirkuskind von den Renz-Kollegen. Urlaub gönnt man sich kaum: Sommers wie winters gibt es Vorstellungen.
Die Neigerts stammen ursprünglich aus Wetzlar. Auf Heimatbesuch sind sie aber selten. Warum auch – die Familie ist ja immer dabei.