Bergkamen. .

Einsätze mit Katzen oder Igeln sind die Bergkamener Feuerwehrleute gewohnt. Am Sonntagabend allerdings gab es für einige der Kameraden eine neue Erfahrung: Sie retteten ein Pferd, einen jungen Westfalen - die zweitgrößte Zuchtpferderasse in Deutschland.

Das Tier befand sich am Abend in einem Pferdeanhänger und wurde gerade nach Hause in den Kreis Recklinghausen transportiert, als es offenbar kollabierte. Die Besitzerin und ihr Begleiter hielten am Pendlerparkplatz an der Lünener Straße an und riefen den Tierarzt. Der eilte auch sofort herbei, konnte aber dem zusammengebrochenen Tier in dem Anhänger nicht helfen. Die Feuerwehr musste anrücken. „Wir haben mit acht Mann das Tier an Seilen aus dem Anhänger gezogen und uns natürlich sehr bemüht, es nicht zu verletzen“, sagte Ralf Bartsch, stellvertretender Leiter der Löschgruppe Weddinghofen.

Mit einer Infusion aus einem 10-Liter-Behälter konnte das Tier tatsächlich wieder aufpäppelt werden. Mittlerweile war es aber so dunkel, dass die Feuerwehr den Parkplatz ausleuchten musste, damit dort mit dem Tier wieder erste Gehversuche unternommen werden konnten. Am Ende war das Pferd wieder so fit, dass es seine Reise fortsetzen konnte.