Schwerte. .
Die Welt schrieb das Jahr 1966. Das Wembleytor wurde noch heiß diskutiert, als hinter der Tür des am 1. September eröffneten Bahnhofsgrills Pommes und Currywurst zu einer einzigartigen Symbiose verschmolzen und sich den guten Geschmack bis heute erhalten haben.
Klara Stammer hatte die „Pommesbude“, wie es im Volksmund hieß, eröffnet. Gestern war sie vor Ort, als der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Paul eine Ehrenurkunde anlässlich einer kleinen Feierstunde überreichte. Mit von der Partie waren natürlich die aktuellen Besitzer Rainer Langner und Franz Schnitzler, Marietta Krusemann, die 1968 die Geschäfte übernahm, und natürlich die Legende schlechthin: Karl Krejci, besser bekannt unter dem Namen „Fritten Karl“. Nach ihm wurde jahrzehntelang der gesamte Bahnhofsgrill benannt.
Klara Stammer hatte Fritten Karl eingestellt. Das war ein richtungsweisender Glücksgriff, denn Krejci gewann im Eiltempo die Herzen der Schwerter. Pommes, Currywurst, Schaschlik, Hähnchen – wer Hunger hatte, kam im Bahnhofsgrill auf seine Kosten. Am 23. Dezember 2006 ging die Ära Krusemann/Krejci zu Ende.
Nicht aber das Erfolgskonzept. Rainer Langner und Franz Schnitzler übernahmen im Januar 2007. Ihr Motto: „Nichts verändern, auch geschmacklich nicht“. Im März 2007 wurde der Grill wieder eröffnet. Mit sanften Eingriffen in die bestehende Substanz wurde das Aussehen des Gastraums weitgehend bewahrt.