Lüdenscheid. .

Auf eine Premierenvorstellung kann sich das Kulturhaus-Publikum freuen: Das Schauspiel „Die Nelson Mandela Story“ von Gerold Theobalt geht am Freitag, 23. September, um 1930 Uhr in Lüdenscheid über die Bühne. Die Inszenierung der Produktion der Theatergastspiele Kempf aus Grünwald ist von Barry L. Goldman.

Im Zentrum dieses fesselnden Bühnenstücks steht Nelson Mandela, Friedensnobelpreisträger und Leitfigur der Menschenrechtsbewegung in Südafrika. Gezeigt wird sein steiniger Weg vom jungen Anwalt und charismatischen Anführer der Anti-Apartheid-Bewegung über den Strafgefangenen, der 27 Jahre seines Lebens hinter Gittern saß, bis hin zu seiner Wahl zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas.

Unterstützung erfährt der unerschütterliche Freiheitskämpfer von seiner Frau Winnie, die schließlich selbst verschleppt und eingesperrt wird. Sie entwickelt sich von einer lebensvollen, jungen Kämpferin im Laufe der Gefangenschaft zu einer abgestumpften, verbitterten, von Hass zerfressenen Frau. Glaubwürdig gelingt auch der Blick hinter die Fassade der brüchig gewordenen Beziehung zu ihrem Mann Nelson, der auch in der Isolation nicht gebrochen wird.

Karten an der Theaterkasse

Für die Veranstaltung im Rahmen des Abonnements Schauspiel C gibt es Karten an der Theaterkasse des Kulturhauses (Tel: 02351/ 171299) zum Online-Buchen unter www.kulturhaus-luedenscheid.de und – nach Vorrat – noch an der Abendkasse vor der Veranstaltung.

Weitere Informationen unter: www.kulturhaus-luedenscheid.de

Als Hauptdarsteller überzeugt ein überaus authentischer Ron Williams, selbst bekannt für seinen Einsatz gegen Rassismus, der Mandela persönlich kennen gelernt hat und dessen Charisma deutlich widerspiegelt: Kluges, überlegtes Handeln bei gleichzeitiger Härte. Gerold Theobalts Schauspiel mit Musik verarbeitet am Beispiel der zynisch-brutalen Apartheidpolitik Südafrikas auf fesselnde Weise zeitlose Themen wie Unterdrückung, Widerstand und Hoffnung.

Ron Williams wurde in Oakland, Kalifornien geboren und kam nach seiner Ausbildung als Militärpolizist bei der US-Army in den sechziger Jahren als GI nach Stuttgart, wo er als erster Afro-Amerikaner als Radiosprecher beim amerikanischen Militärsender AFN anfing und als Zeitungsreporter für verschiedene amerikanische Zeitungen schrieb. Es folgte eine Karriere als Sänger, Kabarettist, Schauspieler, Entertainer und Moderator. Dabei ließ er sich nie auf eine Sparte festlegen und entwickelte sich zum Multitalent. Die zahlreichen Medienauftritte wurden begleitet von seinem Engagement für Verständigung und Toleranz sowie gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Besonders die Jugend liegt ihm dabei sehr am Herzen. Auch in seiner Musik kommt diese Lebensphilosophie zum Ausdruck.

Ron Williams
in der Titelrolle

In der Schauspielproduktion mit Musik von Ron Williams, Michael Ruff und Wolfgang Schmidtke spielen Ron Williams (Nelson Mandela), Dominique Siassia (Winnie Mandela), Dunja Bengsch (H. Suzmann), Ronald Mkwanazi (Desmond Tutu), Jörg Reimers (F.W. de Klerk), Simon Pearce (Cyril Ramaphosa), Matthias Horbelt (Niels Barnard) und Bani Silva Prado (Percussionist und andere Rollen). Das Bühnenbild ist von Andrey von Schlippe, die Kostüme sind von Annemarie Rieck.