Dorsten. .
Die Einwohner von Dorsten und Haltern verfügen über die mit Abstand stärkste Kaufkraft im Kreis Recklinghausen. Das geht aus einer Berechnung hervor, die IT NRW, das Landesamt für Statistik, am Montag für das Zähljahr 2009 vorgelegt hat.
Einwohner von Dorsten konnten 2009 über ein verfügbares Einkommen von durchschnittlich 20 147 Euro pro Kopf verfügen und hatten damit sogar noch etwas mehr in der Tasche als die Einwohner von Haltern (20 023). Im Landesvergleich liegt Dorsten damit auf Rang 150 unter 396 Städten und Gemeinden in NRW. Auf dieser Skala klettert Dorsten übrigens kontinuierlich nach oben: 2004 lag das Einkommen der Lippestadt noch auf Platz 187 in NRW.
Die Waltroper (18 229 Euro) liegen im Kreisvergleich schon mit deutlichem Abstand auf Rang drei. Einkommens-Schlusslichter sind die Einwohner von Gladbeck (16 507) und Oer-Erkenschwick (16 206). Mit den NRW-Plätzen 371 und 378 zählen sie damit zu den einkommensschwächsten Bewohnern in NRW. Das durchschnittliche Netto im Kreis liegt bei 17 840 Euro.
Das gesamte Netto-Einkommen aller Einwohner im Kreis Recklinghausen betrug in diesem Zähljahr 11,3 Milliarden Euro, ein halbes Prozent weniger als noch 2008. Davon entfielen 1,56 Milliarden auf die Einwohner von Dorsten, deren Einkommen allerdings mit einem Minus von 1,3 % und 74 Euro pro Kopf weniger überdurchschnittlich stark gesunken ist.
In Schermbeck verfügten die Einwohner im Jahr 2009 über ein Pro-Kopf-Einkommen von 21 213 Euro, haben im Vergleich zum Vorjahr 532 Euro (minus 2,4 %) verloren und sind im Landesvergleich auf Rang 96 gefallen (2004 war’s noch Platz 75). Im Kreis Wesel kommen sie auf den dritten Platz – nach Hünxe und Sonsbeck. Insgesamt konnten die Einwohner von Schermbeck 291 Mio Euro ausgeben oder sparen.
Die Bürger von Raesfeld konnten 2009 pro Kopf 19 915 Euro ausgeben, 626 Euro (minus 3,1 %) weniger als im Jahr zuvor. Im Kreis Borken liegen sie damit auf Platz vier hinter Reken, Ahaus und Borken, im Landesranking auf Platz 170. Insgesamt verdienten die Raesfelder im Zähljahr 2009 netto 219 Mio Euro.
Im ganzen Land verdienten die Bürger über 350 Milliarden Euro. NRW-Spitzenreiter ist übrigens Schalksmühle im Märkischen Kreis: Dort konnte jeder Bürger rechnerisch über 47 000 Euro verfügen.