Halver..
Am Anfang war ein Schmid – Johann Peter Schmid, geb. 1705 und mindestens seit 1757 ansässig in Edelkirchen. „Die Geschichte einer Halveraner Familie Schmid(t) – von 1705 bis heute“ lautet der Titel der neuen Ausstellung, die am kommenden Sonntag, 28. August, eröffnet wird und sich mit Johan Peter Schmidt und seinen Nachkommen beschäftigt.
„Es sind inzwischen über 200 Personen identifiziert“, berichtete Angelika Venter gestern. Ihr Vater Jürgen Schmid hatte sich in den 1960er Jahren in der Ahnenforschung engagiert. Venter hat die Daten für die in Halver ausgestellten Ahnentafeln gemeinsam mit Margarete Neufeind in rund zweijähriger Arbeit gesammelt. „Die Recherchen sind keineswegs abgeschlossen“, betont Angelika Venter.
„Der erste Schmid auf Edelkirchen wurde 1705 geboren. Davor versinkt alles im Dunkel der Geschichte, weil die Kirchenbücher nicht weiter zurückreichen“, so Venter, die heute in Düsseldorf lebt. Das Internet habe bei ihrer Recherche nur eine geringe Rolle gespielt. Alte Kirchenbücher waren für sie viel wertvoller. Hier profitierte sie von einem anderen (Ex-)Halveraner: Hans Turck, ein Bruder von Werner Turck, hat in den vergangenen Jahrzehnten zahllose Kirchenbücher digitalisieren lassen und ihr die benötigten Auszüge zur Verfügung gestellt.
Die einzelnen Stammbaum-Linien der Schmids (und Schmidts) führen von Engstfeld aus nach Halver, Lingensiepen, Schalksmühle, aber auch nach Hagen und Duisburg. Für die Ausstellung erhielt jeder Zweig eine farbliche Markierung, so dass die einzelnen Zweige schnell zu unterscheiden sind.
Während Angelika Venter vor der Ausstellungsplanung noch nie in Halver war, ist Margarete Neufeind hier groß geworden. So besuchte sie gemeinsam mit Rudi Olson die Schule in Buschhausen und wohnte in Lingensiepen. Später zog es sie wieder in ihre Geburtsstadt Duisburg zurück.
Zur Ausstellungseröffnung haben sich bereits 55 Personen der Schmid’schen Nachfahren angesagt – schließlich gibt es am gleichen Tag ein Familientreffen in Halver.
1879 kam das „t“ hinzu
Das beginnt um 10 Uhr im Heimatmuseum, wird mit einem Stadtrundgang fortgesetzt und endet auf dem Grundstück von Frank Schmidt, dem letzten Schmidt auf Edelkirchen.
Das kleine t am Ende des Namens erhielt ein Teil der Schmids übrigens im Jahr 1879. Nach der Geburt von Theodor Schmid, dem Urenkel von Johan Peter Schmid und zugleich Großvater von Frank Schmidt, beurkundete ein Standesbeamter den Namen falsch. Auch in manchen Kirchenbüchern wurde der Name mit dt am Ende geschrieben, während sich die Menschen selbst nur mit einem d schrieben.