Bergkamen. .

Der 23 Jahre alte Deutsche, der an zwei Wochenenden im Juli mehrere Brände in Bergkamen-Mitte gelegt haben soll, wird jetzt angeklagt. Derzeit sitzt der Mann in U-Haft.

„Es wird zur Anklage kommen“, bestätigte Staatsanwältin Dr. Ina Holznagel. Für die Staatsanwaltschaft ist erwiesen, dass der junge Mann, der nach Erkenntnissen des Staatsschutzes dem politisch rechten Spektrum nahe steht, mehrfach mutwillig Feuer gelegt hat.

Im Bereich Töddinghauser Straße brannten nicht nur mehrere Mülltonnen, Müllcontainer und gelben Säcke. Feuer gelegt wurde auch auf der Baustelle der Milli-Görüs-Moschee an der Ernst-Schering-Straße und gleich zweimal in einem Mehrfamilienhaus an der Hubert-Biernat-Straße, das von Familien mehrere Nationen bewohnt wird.

Zugegeben hatte der mutmaßliche Täter anfangs nur die Brandstiftungen an den Müllbehältern. Im Zusammenhang mit dem Moschee-bau und dem Mehrfamilienhaus wurde er jedoch schwer belastet von einem weiteren 23-jährigen, der den mutmaßlichen Täter begleitet haben will.

Wie Staatsanwältin Dr. Ina Holznagel mitteilte, habe der Hauptverdächtige nach mehreren Vernehmungen mittlerweile zugegeben, dass er tatsächlich mit dem anderen Mann unterwegs war und sich auch an den Brandstiftungsorten aufgehalten hat.

Bei dem Gerichtsverfahren, das der Anklage folgen wird, wird berücksichtigt werden, dass der 23-Jährige wegen Betruges bereits unter Bewährung stand.