Dorsten. .

Auf dem Schießbahn-Areal am Freudenberg soll Ende September eine Paintball-Anlage entstehen. Betreiber Enrico Seeber betont, dass die Spieler mit Kriegsspiel und Wehrsportgruppen nichts gemein haben.

Paintball ist ein Spiel, bei dem zwei mit Druckluftpistolen „bewaffnete“ Teams versuchen, zu einer Fahne oder Sirene der gegnerischen Mannschaft vorzudringen. Verschossen werden bunte Kügelchen, gefüllt mit Gelatinegelee. Ein durch Treffer „markierter“ Spieler scheidet aus. Zur Ausübung der Freiland-Variante „Woodland“ auf dem Schießbahn-Gelände am Freudenberg hat Enrico Seeber, Betreiber einer Indoor-Halle in Borken, eine Vereinbarung mit dem Hegering Dorsten und Herrlichkeit Lembeck geschlossen. Ende September will er starten.

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Mit Kriegsspiel und Wehrsportgruppen haben Paintball-Spieler nichts gemein, betont der 30-Jährige. Seeber betont die sportlichen Ambitionen des martialischen Treibens, bei dem die Spieler ihr Gesicht mit Maske und Schutzbrille vor Treffern schützen müssen. „Es gibt in Deutschland 4000 Aktive, viele von ihnen spielen in den unterschiedlichen Ligen.“ Seit sechs Jahren betreibt Seeber den Paintball-Betrieb in einer ehemaligen Tennishalle. Der Boden ist mit Rindenmulch bedeckt, künstliche Hindernisse bieten den Spielern dort Deckung. „Unser Team, die Phantoms, zählen zu den Top Ten in Europa“, berichtet er stolz.

Warum zieht es ihn in den Wald? „Für mich persönlich geht es um ein zweites Standbein. Die Freiluft-Variante wird immer beliebter“, sagt Seeber, „aber viele spielen illegal, irgendwo im Wald. Denen wollen wir eine Möglichkeit bieten.“ Das ohnehin umzäunte und gesicherte Areal am Freudenberg sei dazu ideal, Unbeteiligte könnten dort nicht in Gefahr geraten. Mit dem Hegering hat sich der Borkener darauf verständigt, eine Fläche im hinteren Bereich der Schießbahn zu nutzen. Die Paintballer, so wurde weiter vereinbart, dürfen nur dann auf die Anlage, wenn sie nicht gleichzeitig von Jägern oder Schützen genutzt wird.

Paintball am Alpincenter - Farbe frei

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    Das „Spielfeld“ ist 250 x 150 Meter groß und soll durch vier Meter hohe Netze begrenzt werden. „Vor dem Start werden wir das Gelände noch vorbereiten“, kündigt Seeber an. Steine und Äste, die wegen der eingeschränkten Sicht durch die Spieler-Masken leicht zu Stolperfallen werden, sollen als Material für den Bau von Deckungen dienen.

    Dabei: Dass Jäger, Schützen und Paintball-Spieler künftig am Freudenberg ein Dasein nebeneinander fristen, ist für Enrico Seeber keine ausgemachte Sache. „Vielleicht gibt es einige, die auch mal probeweise bei uns vorbeischauen.“