Lüdenscheid. .
Bei dem 44-jährigen Mann, der nach dem bewaffneten Raubüberfall auf den Toom-Markt in der Nacht zum Sonntag festgenommen worden ist, handelt es sich um einen polizeibekannten Lüdenscheider. Er war bei seiner Festnahme schon per Haftbefehl gesucht worden. Der Tatverdächtige wurde dem Haftrichter vorgeführt und in U-Haft genommen.
Zum Motiv und zum Tathergang habe sich der Verdächtige nicht geäußert. „Der sagt nix“, berichtete Polizeisprecher Dietmar Boronowski über den Stand der Ermittlungen. Nach Zeugenaussagen hatten sich am Samstagabend kurz vor Ladenschluss dramatische Szenen in dem Supermarkt an der Altenaer Straße abgespielt. Der unmaskierte Mann hielt einer Kassiererin eine Pistole an den Kopf, forderte die Herausgabe des Bargeldes, griff in die geöffnete Kasse und rannte mit der Beute auf den Parkplatz, wo er sich ebenfalls mit Waffengewalt ein Fluchauto verschaffte.
Als der Fahrer des Wagens der Aufforderung, ihm das Auto zu überlassen, nicht sofort nachkam, schoss der Räuber in die Luft. Bei der Pistole handelte es sich um eine scharfe Waffe. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Der Mann konnte zunächst entkommen, wurde aber noch in der Nacht zum Sonntag festgenommen.
Kleinen vierstelligen Betrag erbeutet
Auf einen „kleinen vierstelligen Betrag“ bezifferte der Polizeisprecher das bei dem Überfall erbeutete Bargeld. Mindestens fünf Jahre Haft drohten dem Tatverdächtigen für den bewaffneten Raubüberfall. Weil der Mann außerdem mit einem Sicherungshaftbefehl des Amtsgerichts Lüdenscheid vom Anfang des Jahres gesucht worden war – Begründung war der Widerruf einer bestehenden Bewährungsstrafe – ordnete der Haftrichter am Dienstag Untersuchungshaft an.
Der Kassierin, einer 18 Jahre alten Lüdenscheiderin, gehe es den Umständen entsprechend, sagte Boronowski. Die junge Frau stehe in der Obhut der polizeilichen Opferschutzbeauftragten.