Plettenberg. .
„Diese Nacht soll nie enden“, singt Annelie Michel alias Andrea Berg am Samstagabend unter dem Stephansdachstuhl auf dem Alten Markt und spricht damit den Schlagerfreunden auf dem Alten Markt aus der Seele.
Die Premiere einer Schlagerparty der Fußball-Abteilung des TuS Plettenberg wird so gut angenommen, dass die Organisatoren völlig überwältigt sind.
„Mit solch einer Resonanz hat niemand gerechnet“, sagt TuS-Fußballchef Axel Sedlatschek. Mit rund 400 Besuchern werden die Erwartungen weit übertroffen. Dementsprechend „überfordert“ ist das Team des TuS mit der Versorgung der vielen Gäste. Bereits gegen 20.30 Uhr werden die Gläser am Bierwagen knapp. Wer etwas trinken möchte, muss entweder Geduld oder ein lautes Organ haben. Aber die Plettenberger zeigen sich entspannt: „Das mit den Getränken ist nicht so gut organisiert, aber es ist ja auch das erste Mal“, sagt eine Dame, die sich gerade über ihr „30-Minuten-Pils“ freut.
Schlager zieht
Der Deutsche Schlager zieht! Das wissen jetzt auch Sedlatschek und sein Organisationsteam. Kaum einer will zugeben, dass er gerne Schlager hört, zur Schlagerparty aber strömen die Massen. DJ Peter Schneidereit, ehemaliger Jugendtrainer des TuS, legt die Hits aus allen Dekaden auf. „Wie Plettenberger so sind“, brauchen sie ein Weilchen, bis sie Begeisterung zeigen. So wirkt die Party zunächst wie ein geselliges Beisammensein bei dem ein oder anderen Gerstensaft, begleitet von deutschem Schlagergut. Lediglich der Annelie-Fanclub, der eigens aus Remscheid angereist ist, feiert von Anfang an ausgelassen. Schließlich lassen sich auch die Sauerländer von der Feierstimmung anstecken und tanzen, singen, schunkeln.
Auch kritische Stimmen
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Mit Annelie Michel, dem Andrea-Berg-Double, hat sich der TuS einen Live-Act auf die Bühne geholt, an dem sich die Geister scheiden. Die meisten Zuhörer zeigen sich vom Gesang der Remscheiderin durchaus angetan. Ihr Outfit, die Art zu singen und sich zu bewegen, erinnern an das Original. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen im Publikum. „DJ Schneidereit hätte nur Schlagerhits auflegen sollen“, bemerkt ein Besucher. „Das Andrea-Berg-Double hätte es nicht gebraucht.“ Wirklich gut käme sowieso nur „Tausendmal belogen“ an.