Plettenberg. .
In der Vier-Täler-Stadt besteht ein überdurchschnittlich hoher Sprachförderbedarf bei Kindergartenkindern. Das zeigt die Sprachstandfeststellung „Delfin 4“.
Die Schulaufsicht im Märkischen Kreis hat ein erstes Zwischenergebnis der Sprachstandfeststellung „Delfin 4“ an das NRW-Bildungsministerium gemeldet. Danach durchliefen bisher ca. 2800 von insgesamt 3240 der drei- bis vierjährigen Kinder im Märkischen Kreis, die in zwei Jahren eingeschult werden, den Test.
In Plettenberg nahmen 161 Kinder am Delfin-4-Test teil. Bei 77 von ihnen, also knapp 50 Prozent, wurde ein Förderbedarf festgestellt. Im Märkischen Kreis liegt der Anteil der Kinder mit Förderbedarf bei rund 30 Prozent. Besonders hoch ist der Förderbedarf in Werdohl (93 von 162 Delfin-4-Kindern). In Balve (6 von 60) und Schalksmühle (9 von 63) ist der Anteil mit rund zehn Prozent am geringsten.
2640 Kinder im Märkischen Kreis besuchen eine Kindertageseinrichtung und nahmen somit automatisch an der ersten Stufe von Delfin 4 teil. Danach wurde bei 1348 Kindern kein zusätzlicher Sprachförderbedarf prognostiziert. Kinder, bei denen noch keine eindeutige Aussage bezüglich ihres Sprachentwicklungsstands gemacht werden konnte, wurden zu einem zweiten Durchlauf im Juni und Juli eingeladen.
Kreisweit sinkt die Zahl
Die Teilnahme an Delfin 4 ist für alle drei- bis vierjährigen Kinder verpflichtend. Rund 440 Testungen stehen im MK noch aus. „Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich der Anteil der vierjährigen Kinder mit sprachlichem Förderbedarf bisher um ca. 1,5 Prozent verringert“, heißt es in der Pressemitteilung des MK.
Ziel der Sprachstandfeststellung ist es, alle Kinder soweit zu fördern, dass ein optimaler Start in der Schule möglich ist. Deutschkenntnisse und sprachliche Entwicklung sollten bis zum Schulstart so gut wie möglich altersgemäß ausgebildet sein, damit die Chancengleichheit gewahrt bleibt. Das Land NRW stellt für diese Förderung pro Kind 345 Euro jährlich bis zur Einschulung zur Verfügung. Die Förderung findet vor Ort in den Kindertageseinrichtungen und Familienzentren statt.