Lünen. .
Vor zwei Jahren hat die Piratenpartei die politische Bühne geentert. In den letzten Monaten ist es in der Lippestadt still geworden um die junge Partei, die sich vor allem Internetthemen auf die Fahnen geschrieben hat.
„In Lünen gibt es fast keine wirklich aktiven Piraten mehr“, sagt Jeannine Tembaak, Sprecherin der für Lünen zuständigen Crew. Nachdem zwei Lüner ihr Engagement bei den Piraten berufsbedingt eingeschränkt hätten, sei es schwierig geworden mit dem lokalen Engagement, so Jeannine Tembaak im Gespräch mit unserer Zeitung. Aktuell gebe es fünf Mitglieder in der so genannten „Funne-Crew“, der für Lünen, Selm, Werne und Kamen zuständigen Gruppe. Klassische Ortsgruppen wie bei anderen Parteien gibt es bei den Piraten nicht.
Fünf Aktive
Fünf Aktive für vier Städte – klingt wenig, ist aber durchaus gewollt, so Tembaak. „Eine Crew darf höchstens neun Mitglieder umfassen, so wollen wir Hierarchien vermeiden“, erklärt die Selmerin, die bei den Landtagswahlen im vergangenen Jahr als Direktkandidatin für den Wahlkreis Lünen/Selm/Werne angetreten war. Trotzdem, speziell für Lünen „müssen wir viele Themen links liegen lassen“, bedauert die Mediengestalterin. Trotz der regelmäßigen Stammtische, die seit zwei Jahren jeden ersten Dienstag im Monat ab 19.30 Uhr in der „Destille“ stattfinden, gebe es nicht genug Aktive. Schließlich bedeute das Engagement bei der Partei auch „viel Arbeit und wenig Ruhm“, weiß Tembaak.
Damit wieder neue Piraten bei der Partei anheuern, soll die Arbeit im Kreis Unna nun umstrukturiert werden. „Wir sind dabei, einen Kreisverband zu gründen, um die Organisation zu vereinfachen“, berichtet Jeannine Tembaak.
Präsenz im Seepark
Und auch in Lünen werden die Piraten demnächst wieder präsent sein – und zwar bei „Rock im Loch“ am 3. September im Seepark Horstmar. Dort tritt der NRW-Landesverband der Partei als Hauptsponsor auf, will an mehreren Infoständen vor allem mit dem jungen Publikum ins Gespräch kommen.