Kaiserau. .
Nur noch zwei Meter sind es bis ganz oben. Die können allerdings sehr weit sein, wenn man sich, wie Tabea gerade, in drei Metern Höhe an einer senkrechten Kletterwand festkrallt. „Nimm das blaue Teil links von dir“, ruft ihr Alexander Bleja von unten zu.
Der Praktikant vom Bürgerhaus Methler hält die 11-Jährige fest am Sicherungsseil. Ohne Sicherung kraxelt nämlich niemand der zehn Kinder und Jugendlichen die Kletterwand des Sportcentrums Kaiserau hinauf.
Bunte Klötzchen sorgen für zusätzlichen Halt
Dafür sorgt neben Alexander vor allem Ralf Blaschke von der Stadt Kamen, die den Kletterspaß im Rahmen des Ferienprogramms organisierte. Inzwischen schaut Tabea schon ein bisschen verzweifelt drein. An keiner der Kletterhilfen findet sie genug Halt, um sich nach oben vorzuarbeiten. „Ich kann nicht mehr“, seufzt sie schließlich und lässt sich sanft abseilen.
Dabei hatte sie es bei ihrer allerersten Kletterpartie sofort geschafft, bis an die Decke der rund sechs Meter hohen Sporthalle zu klettern. „Das war ganz cool“, erzählt die Schülerin, doch gerade wusste sie einfach nicht mehr weiter.
Am Schönsten ist der freie Fall
Das Gefühl kennt Viola auch. Auf halber Strecke schwinden schon mal die Kräfte. „Seine Finger spürt man dann schon gar nicht mehr und denkt nur noch: Hilfe, ich kann nicht mehr, ich will aber“, lacht die 17-Jährige. Manchmal hilft der eiserne Wille dann auch über die letzten Meter.
Am schönsten ist es dann, sich von ganz oben fallen zu lassen, erzählt Viola: „Dann kann man ganz erleichtert einfach am Seil baumeln.“