Nachrodt-Wiblingwerde.

Ein Feuer im Untergeschoss einer Aluminiumgießerei hat in der Nacht zum Samstag die Feuerwehr in Atem gehalten. Bei dem Feuer im Gebäude der Firma AGN an der Hagener Straße erlitt ein Mitarbeiter eine Rauchvergiftung.

Gegen 4.40 Uhr in der Nacht wählte ein Mitarbeiter der Firma AGN den Notruf der Feuerwehr: Es brenne in einem der Keller unterhalb der Gießereiöfen. Insgesamt rückten rund 50 Einsatzkräfte aus Nachrodt, Wiblingwerde und Veserde mit acht Fahrzeugen zur Einsatzstelle aus.

Keller brannte
in voller Ausdehnung

Bereits auf der Anfahrt war die Rauchsäule und der Brandgeruch wahrnehmbar. In einer der Werkshallen brannte der gesamte Kellerbereich unterhalb eines der Aluminium-Gießerei-Öfen in voller Ausdehnung.

Sofort wurden vom Obergraben der Lenne zwei Wasserversorgungen über zwei Löschfahrzeuge aufgebaut. Über zwei Schlauchleitungen wurde das Löschwasser bis vor die Werkshalle gefördert.

Zwölf Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz nahmen zwei Schaumrohre vor und löschten den Brand unterhalb der Öfen unter sehr schwierigen Bedingungen.

Die Öfen direkt neben der Einsatzstelle liefen auf voller Temperatur von rund 700 °C. Zur Sicherheit der Wehrleute wurde die Gasversorgung der Öfen abgestellt. Die Temperatur und die räumlichen Gegebenheiten erschwerten den Einsatzkräften das Vorgehen, daher wurden die vorgehenden Trupps frühzeitig ausgetauscht.

Über zwei Pumpen und zwei Schaumrohre wurden mehr als 300 000 Liter Schaum in das Gebäude gepumpt, um den Brand zu löschen. Da zwischenzeitlich der Schaummittelvorrat drohte knapp zu werden, wurde weiteres Schaummittel aus Iserlohn in einem Großbehälter zur Einsatzstelle gebracht.

Nachdem sich der Löscherfolg einstellte, wurde die Gasversorgung der benachbarten Öfen wieder in Betrieb genommen, da sonst durch das erkaltete Aluminium im Ofen für das Unternehmen ein hoher Sachschaden entstanden wäre.

Da immer wieder Brandnester aufloderten, zogen sich die Löscharbeiten über zehn Stunden bis in den Nachmittag hin. Während des gesamten Einsatzes wurden die verschiedenen Kellerbereiche der Werkshalle mit der Wärmebildkamera auf eventuelle Ausbreitungen kontrolliert.

Während des Einsatzes stand ein Rettungswagen für den Eigenschutz der Einsatzkräfte bereit. Einmal musste dieser tätig werden, als sich ein Feuerwehrmann durch Schaummittel am Auge verletzte.

„Dieser Einsatz zählte sicherlich zu den technisch sehr schwierigen“, so Wehrleiter Michael Kling. „Zum Glück haben die Mitarbeiter alles richtig gemacht, die Technik hat funktioniert, durch das besonnene und doch beherzte Vorgehen der Einsatzkräfte mit der richtigen Taktik konnte der Schaden in der Halle begrenzt werden.“ Die genaue Schadenhöhe ist aber noch nicht bekannt.