Bergkamen.

Angst geht um bei den Bewohnern des Mehrfamilienhauses an der Ecke Hubert-Biernat-Straße/Tödinghauser Straße. Genau eine Woche nach einer Brandstiftung im Keller des Hauses und einer nächtlichen Rettungsaktion der Feuwehr, bei der 16 Personen mit Leitern und Teleskoparm gerettet werden mussten, brannte es in der Nacht von Freitag auf Samstag erneut in dem Gebäude.

Gegen 0.30 Uhr wurde das Feuer endeckt. Ein oder mehrere unbekannte Täter hatten diesmal direkt an der Wohnungstür des schwerkranken Rentners Hans Neumann Feuer gelegt. Neumann hatte auf seiner Couch im Wohnzimmer gelegen und Knistern an seiner Wohnungstür vernommen. Rauch war bereits in den Flur eingedrungen

Sachschaden in
Höhe von 15 000 Euro

Offenbar wäre es nur noch eine Frage von Minuten gewesen, bis sich das Feuer durch die Tür gefressen hätte. Zwei 23-jährige und 41jährige Bewohner des Hauses, darunter Düzhün Acik, eilten Neumann zur Hilfe und versuchten den Brand zu löschen. Dabei atmeten sie Rauch ein. Einer wurde deshalb später vorübergehend zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingeliefert.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Mitte und Weddinghofen löschten den Restbrand an der Wohnungstür. Verletzt wurde gottseidank niemand. Anders als vor einer Woche musste auch kein Bewohner evakuiert werden.

Zeitgleich brannten in unmittelbarer Nähe auf der Tödinghauser Straße Mülltonnen an einer Hauswand, auch dies eine Parallele zum Wochenende zuvor. Insgesamt entstand ein Sachschaden von rund 15 000 Euro.

Unzweifelhaft handelt es sich nach Einschätzung der Brandsachverständigen um Brandstiftung. In die Ermittlungen ist neben der Staatsanwaltschaft auch der Staatschutz in Dortmund eingeschaltet.

In Bergkamen war es in den vergangenen 10 Tagen zu einer ganzen Serie von Brandstiftungen gekommen, darunter auch zu einem Brand auf einer Moscheebaustelle. Düzhan Acik, Bewohner des Mehrfamilienhauses in der Hubert Biernat-Straße äußerte im WDR-Interview die Befürchtung, dass sich Brandanschläge auf das Haus wiederholen könnten.