Altena. .

Die Sonne lachte, der Minister freute sich und die heimischen Politiker umso mehr: Der Zuschussbescheid für den Erlebnisaufzug ist in den Händen des Altenaer Bürgermeisters.

Harry K. Voigtsberger, der NRW-Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, überreichte das wichtige Papier gestern Abend vor dem Friedrichstor. Dessen Tage als Hauptzugang zur Burg sind damit gezählt.

Die Regenschirme blieben im Auto; für den Gast aus Düsseldorf auf seiner „Sommerreise“ durch die Region war es der erste Termin gestern ohne Regen und ein gutes Zeichen. So hatte er beide Hände frei, den 22-seitigen Bescheid mit dem dreimal so dicken Anlagenpaket aufzuschlagen. Genau 5 Millionen, 164 363,68 Euro sollen fließen aus Städtebauförder- und Ziel-2-Mitteln. „Wir holen die Burg an die Lenne“ steht als Titel über dem nun wohl ersten Projekt der Südwestfalen-Regionale 2013, das Steine bewegt.

Schwelgen in
Superlativen

Harry K. Voigtsberger, der dritte mit der Sache befasste Bauminister in Folge, schwelgte fast in Superlativen. Der Burg-Aufzug werde eine Signalwirkung für die ganze Region haben. Er bescheinigte den Planern eine „enorm intelligente Lösung“, die innovativ und multimedial die Burg „in die Innenstadt hole“. Die Besucher dürften sich auf ein „einzigartiges Erlebnis“ freuen, das zu Recht die drei Sterne der Regionale erhalten habe. Der Erlebnisaufzug sei auf jeden Fall geeignet, die Identität Südwestfalens zu stärken. So eine „einzigartige Situation finde man nicht noch einmal,“ würdigte der Bauminister noch einmal die besondere Situation der Burgstadt. Voigtsberger, an Bürgermeister Hollstein und Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper gerichtet: „Alle Anerkennung und meinen herzlichen Glückwunsch.“

Dr. Andreas Hollstein selbst befand sich eigentlich auf dem „Durchflug“ von einem Urlaubsort zum anderen. Er hatte seinen Reiseplan ganz kurzfristig geändert, um den Minister samt Bescheid empfangen zu können. Andreas Hollstein richtete Dank vor allem an den Regierungspräsidenten sowie den Landtagsabgeordneten Michael Scheffler, der ebenfalls zur Übergabe nach Altena gekommen war.

Die Regionale 2013 habe nie zur Disposition gestanden, beteuerte der Minister. Die Zeitverzögerung erklärte er mit der Haushaltsproblematik. Hinzu kam die Tatsache, dass die Mittel aus verschiedenen Töpfen kommen. Die Abstimmung der Ressorts durch mehrere Bewertungsschritte habe leider ein paar Wochen länger gedauert.

Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen-Regionale 2013, bekannte: „Mir fällt ein Stein vom Herzen.“

Heute soll die Ausschreibung zum Abriss der Häuser in der Lennestraße in den Postausgang wandern. Dann können die Bagger so schnell wie möglich die nächste Hürde zum „neuen Tor der Burg Altena“ wegräumen.