Lüdenscheid. .
Schüler auf der Suche nach dem richtigen Beruf sollten sie als gute Chance verstehen: die erste Lüdenscheider Ausbildungsmesse, die am 11. Oktober im Kulturhaus läuft. Bürgermeister Dieter Dzewas hofft sehr, dass es dabei „lebendig“ und „dialogorientiert“ zugeht.
An geeigneten Gesprächspartnern vor Ort über die gesamte Bandbreite der Ausbildungsberuf in der Region soll es jedenfalls nicht fehlen: „Das Kulturhaus ist voll bis zum letzten Quadratmeter“, freut sich Dirk Aengeneyndt von der städtischen Stabsstelle Wirtschaft und Arbeitsmarkt.
Der Lüdenscheider Automobilzulieferer Kostal ist ebenso dabei wie etwa die Märkischen Kliniken, eine Reihe heimischer Gastronomie-Betriebe oder die Rösterei „Kaffeekultur“ als „Ein-Mann-Unternehmen“, verrät Aengeneyndt. Ferner haben die Bundewehr und der Energieversorger Enervie ihre Teilnahme angekündigt. Aber auch zwei große Firmen aus Halver und Schalksmühle wollen sich in Lüdenscheid präsentieren, obwohl die Organisatoren sie gar nicht angeschrieben hatten. Schließlich gehe es ja vor allem darum, so Bürgermeister Dzewas, speziell die Betriebe im Stadtgebiet in Kontakt mit dem Nachwuchs zu bringen – nicht zuletzt im Kampf gegen fehlende Ausbildungsplätze einerseits und Fachkräfte-Mangel andererseits.
Orchestergraben
ebenfalls ausgebucht
Eine Bewerbungsmappe reichen den Personalentwicklern heute sehr oft nicht, weiß Peter Treu von der Wirtschaftsförderung im Rathaus: „Sie wollen ein Gesicht sehen“, sagt er. Wollen herausfinden, wie interessiert und engagiert ein potenzieller Azubi oder Praktikant wirklich ist. Treu muss es wissen, als Mitorganisator der etablierten Südwestfälischen Technologie-Ausstellung (SWTAL). Bei der Vorbereitung des Messebesuchs im Unterricht soll den Schülern ein ausführlicher Aussteller-Katalog helfen – natürlich mit speziellen Hinweisen auf die Ausbildungsmöglichkeiten.
53 Betriebe präsent
Die erste Lüdenscheider Ausbildungsmesse läuft am Dienstag, 11. Oktober, von 8 bis 18 Uhr im Kulturhaus.
Bislang wollen sich 53 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handwerk und Dienstleistung aus Lüdenscheid und näherer Umgebung präsentieren – fast 500 hatten die Organisatoren angeschrieben.
Die Messe wendet sich in erster Linie an Schüler der 9. und 10. Klassen der weiterführenden Schulen. Aber auch interessierte Eltern und Lehrer sind als Gäste willkommen.
Derweil kämpfen Susanne Schendel von der Wirtschaftsförderung und Dr. Andrea Opielka, Veranstaltungsreferentin des Kulturhauses, mit dem Stand-Plan. 25 Quadratmeter – auf mehr Fläche sollten sich die beteiligten Betriebe nicht präsentieren. Jedenfalls sind sogar die Kulturhaus-Bühne und der Orchestergraben ausgebucht. Platz für ein Pflegebett zum Beispiel, mit denen das Klinikum seine Pflegeberufe live vorstellen möchte, ist aber allemal. Auch für den Roboter-Greifarm eines Industrieunternehmens.
Einen besonderen Weg geht die Firma Kühntec Vakuumtechnik: Sie plant, ihrerseits Azubis auf die Messe zu schicken – als Team am Info-Stand, das die Präsentation der eigenen Unternehmens in einem Projekt auch vorbereiten soll. Entsprechend jung seien bei Kühntec die Ansprechpartner, berichtet Messe-Organisator Treu. „Für uns eine neue Erfahrung.“