Dorsten.

Dorstener Schüler haben es in diesem Sommer beileibe nicht einfach, einen Ferienjob zu ergattern. Immer weniger Firmen in der Stadt suchen nach den jungen Mitarbeitern auf Zeit.

Aber wie kommt’s? Das ist schnell erklärt: Die meisten Unternehmer setzen lieber auf sogenannte Aushilfskräfte, bei anderen gibt es einfach nicht genug zu tun. Solche Aushilfen brauchen keine Eingewöhnungszeit und stehen ganzjährig zur Verfügung. „Wenn sich die Schüler erst einmal richtig eingearbeitet haben, gehen sie schon wieder zur Schule. Daher lohnt sich das nicht“, lässt Ralf Honsel, Chef des Rewe-Supermarktes in Holsterhausen, wissen. Bei den Bäckereien Imping + Kleinespel und Siebrecht oder den Fast-Food-Ketten Burger King und McDonald’s sieht es nicht anders aus. Auch diese stellen hauptsächlich 400-Euro-Nebenjobber ein.

„Bei uns ist im Sommer einfach viel zu wenig los...“, heißt es hingegen bei den meisten Gärtnereien. Ob es der Flora Park, das Gartencenter Rexforth oder die Friedhofsgärtnerei Lukassen ist: In den Ferien gibt es einfach nicht genug Arbeit für die jungen Leute. Im Frühjahr gäbe es da schon wesentlich bessere Chancen. Und wenn es Plätze gibt, wie beispielsweise bei Garten- und Landschaftsbau Tewes, sind diese schnell belegt, denn hier gilt natürlich: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Auch bei der Agentur für Arbeit in Dorsten wird man nicht fündig: „Einen Pool für Ferienjobs gibt es schon seit ein paar Jahren nicht mehr“, erläutert Geschäftsstellenleiter Christian Schneider. „Früher konnten sich die Unternehmen bei uns melden und wir haben ihre Stellen dann vermittelt, aber das haben wir inzwischen eingestellt.“

Gute Aussichten gibt es jedoch im Movie Park oder beim Atlantis-Erlebnisbad: „Wir suchen in den Ferien immer ein bis zwei, manchmal auch bis zu vier junge Leute“, sagt Kirsten Hansonis vom Atlantis. In der Gastronomie werden die Schüler am ehesten benötigt.

Beim Thema Zeit sind sich Hansonis und Antje Kurz-Möller vom Movie-Park einig: „Vier Wochen oder mehr müssen es schon sein, weniger würde sich nicht lohnen. Aber natürlich kann man da auch Absprachen treffen. Ein Schüler kann zum Beispiel auch in jeder Woche nur drei Tage arbeiten“, erklärt Kurz-Möller. Vor allem sollte der Ferienjobber aber stressresistent sein und Spaß an der Arbeit haben.

Suchende sollten sich also beeilen und schon einmal für das nächste Jahr daran denken: Früh genug einen Platz sichern, denn Ferienjobs sind in Dorsten durchaus zur Mangelware geworden.