Nordkirchen. .

Es ist ein langer Weg. Für ihren behinderten Sohn Mike hat Claudia Tretschok schon einige Hürden genommen. Seit vielen Jahren engagiert sie sich in Presse und auf Veranstaltungen für ihren Sohn. So sollen Spenden für ein Therapieprogramm mit Delfinen zusammenkommen, die sehr teuer sind, Mike aber helfen können. Am vergangenen Samstag fand daher eine Benefizveranstaltung in Nordkirchen unweit des Schlosses für Mike statt. Viele Schlager- und Countrymusiker, unter ihnen auch Jürgen Drews und die Soul Brothers, unterstützten mit ihren Auftritten die Spendenaktion.

Bekannte Hits

„Vor allem Barbara Schiller habe ich zu verdanken, dass heute fast 20 Künstler gesungen haben“, erzählt Claudia Tretschok, „Jürgen Drews habe ich allerdings direkt angesprochen. Er hat sofort zugesagt und sich gefreut, uns unterstützen zu können.“ Nur nicht zur angegebenen Zeit. Statt um 18 Uhr zu singen, ließ Jürgen Drews mehr als eine Stunde auf sich warten, entschädigte seine Fans dafür aber mit den bekannten Hits. Aber auch zuvor bekamen die Zuhörer viel Schlager- und Countrymusik geboten. So von Countrymusiker John Kampten, der extra aus dem Rheinland nach Nordkirchen anreiste, um an der Veranstaltung teilnehmen zu können. „Als ich von Barbara Schiller von dem Benefizkonzert hörte, habe ich sofort zugesagt. Auch wenn ich fast 500 Kilometer Fahrt in Kauf nehmen musste“, erzählt Kampen.

Auch Jürgen Drews trat beim Benefizkonferzt für Mike Tretschok in Nordkirchen auf.
Auch Jürgen Drews trat beim Benefizkonferzt für Mike Tretschok in Nordkirchen auf. © WR

Finanziell hat die Veranstaltung wohl jedoch nicht ausgereicht, um Mike seine Delfintherapie bezahlen zu können. „Fast 10 000 Euro kostet so eine Therapie. Von den Einnahmen aus Eintritt und Tombola müssen wir ja noch die Kosten für Security und Sanitäre Anlagen abziehen. Zudem ist uns der Techniker einen Tag vor der Veranstaltung abgesprungen“, erzählt Claudia Tretschok enttäuscht, „neben dem zusätzlichen Stress hat das auch finanziell viel gekostet, spontan einen anderen Tontechniker zu engagieren.“ Zudem blieb die Zuschauerresonanz hinter den Erwartungen zurück. „Ungefähr 500 Zuhörer waren über den Tag hier. Das find ich für den Aufwand zu wenig. Ob es am durchwachsenen Wetter oder dem Veranstaltungsort liegt, weiß ich nicht“ Dennoch wird Claudia Tretschok weiter daran arbeiten, ihrem Sohn die Delfintherapie zu ermöglichen. Geplant ist jedoch vorerst keine weitere Veranstaltung. „Nach den fünf Monaten Vorbereitungszeit für dieses Benefizkonzert habe ich doch erstmal genug Stress gehabt“ findet Claudia Tretschok.