Kamen. .

Ludo und Anna zum Zweiten. Auch der zehnte Open-Air-Anlauf bewies, dass das Kino zwischen den Kirchen in der Stadt funktioniert. Leichte Sommer-Unterhaltung von und mit Til Schweiger passte dazu bestens.

Katja Herbold, in diesem Jahr die Open-Air-Kino-Beauftragte im Rathaus, ließ sich von Wind und Regen nicht irritieren. Sie zeigte sich schon am ungemütlichen Morgen überzeugt, dass das Wetter rechtzeitig aufklaren würde. „Während der Vorführungen hat es noch nie geregnet. Und wenn wir Regencapes für die Besucher bereit halten, dann wird das Wetter schön“, zeigte sie sich überzeugt und behielt Recht.

Schon vor dem Filmstart füllte sich der Platz zwischen Vorprogrammbühne und Gastronomiezelt. Die Heartbreakers unterhielten mit Covermusik. Ein ganz besonderes Vorprogramm initiierte Jürgen Schlegel, bei der AWO seit Jahren eifriger Kämpfer für die Tschernobyl-Hilfe. Er hatte mit Hilfe des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek und SportCentrums-Geschäftsführer Carsten Jaksch-Nink das Buch zur WM von den deutschen Kickerinnen signieren lassen, um es für die Finanzierung des nächsten Besuches von Tschernobyl-Opfern im Kreis zu versteigern. Alle drei hatten sich auch für die Tschernobyl-Ausstellung im SportCentrum stark gemacht.

Der stellvertretende Bürgermeister Manfred Wieseemann motivierte das Kinopublikum zu eifrigen Einsätzen. Nach verhaltenem Start waren 100 Euro dann doch schnell überschritten. Am Ende fanden sich in der Kasse dank zusätzlicher spontaner Spenden 213 Euro für den guten Zweck. Damit stachen die Fußballdamen sogar die BVB-Kicker aus. Ein Ball mit deren Unterschriften hatte zuletzt bei einer ähnlichen Versteigerung „nur“ 200 Euro für den gleichen Zweck eingebracht.

Nach dem Einsatz für die Opfer der Atomkatastrophe vor 25 Jahren gehörte die Leinwand dann Ludo und Anna, die nach dem Beziehungsstart bei Keinohrhasen – auch der Film war schon zwischen den Kirchen zu sehen - diesmal mit Beziehungsalltag zu kämpfen hatten aber erneut für beste Unterhaltung sorgten.

Im nächsten Jahr soll natürlich das 11. Open-Air-Kino folgen, vielleicht wieder mit Til Schweiger aber ohne Ludo, statt dessen möglicherweise mit „Kokowääh“, ganz bestimmt aber wieder regenfrei.