Lüdenscheid. .

Aufwind für die Windenergie: Die SPD-Fraktion im Regionalrat sieht neue Chancen für den Bau von Windkraftanlagen in Südwestfalen. Vor allem entlang der Autobahn 45 böten sich möglicherweise Standorte an, interpretiert Fraktionschef Wolfgang Ewald den seit Montag vorliegenden Windenergie-Erlass des Landes.

Die Nutzung der Windenergie könne sogar zur zusätzlichen Einnahmequelle für die Kommunen werden, erklärt die Lüdenscheiderin Katja Kirmizikan, Sachkundige Bürgerin für die SPD im Regionalparlament. Der Erlass erlaube Anlagen bis zu einer Höhe von 150 Metern. Von diesen weithin sichtbaren Windrädern seien immer mehrere Kommunen betroffen. Deshalb sollten die Städte am besten gleich bei der Ausweisung von Windvorrangflächen kooperieren, regen Kirmizikan und Ewald an.

Ein erster Vorstoß dazu ist bereits erfolgt. SPD und UWG in Kierspe haben die A 45 an der Stadtgrenze zu Lüdenscheid und Meinerzhagen im Bereich Homert/Fernhagen im Visier und bereits erste Gespräche aufgenommen. „Wir stehen jeder Form der interkommunalen Zusammenarbeit offen gegenüber“, signalisierte Bürgermeister Dieter Dzewas Interesse.

Der zuständige Fachdienstleiter im Lüdenscheider Rathaus, Lars Burian, ist da zurückhaltender: Grundsätzlich müsse erstmal jede Gemeinde selbst entscheiden, wo sie Windvorrangflächen haben wolle, weil eine städteübergreifende Flächenplanung kaum möglich sei.

Erst dann könne man gemeinsam überlegen, ob man sich irgendwo treffe. „Es will doch keine Kommune, dass eine andere dabei den Hut auf hat“, so Bursian. Die Stadt Lüdenscheid wolle, schon um nicht über jeden Einzelstandort einzeln entscheiden zu müssen, Windvorrangflächen ausweisen.