Essen.. Nach dem bislang heißesten Tag des Jahres haben in der Nacht Gewitter für Abkühlung in Nordrhein-Westfalen gesorgt. Befürchtete Unwetter blieben jedoch aus. In Bochum sorgte am frühen Morgen ein Blitzschlag für einen Stromausfall, der die zentrale U-Bahn-Linie U35 lahmlegte. Erst ab etwa 10 Uhr konnten die Bahnen auf der gesamten Strecke fahren.
Licht aus, Strom weg: Um kurz nach 5 Uhr bekamen die Meteorologen die Auswirkungen der Gewitterfront ganz hautnah zu spüren. Ein Blitzeinschlag sorgte am frühen Morgen in Bochum für einen kurzen Stromausfall, unter anderem in der Meteomedia-Wetterstation. Der Blackout habe aber nur „Millisekunden“ gedauert, berichtet Wetterfrau Rebekka Krampitz.
Für mehrere Tausend Schüler, Studenten und Berufstätige hatte das Gewitter indes große Auswirkungen: Der Blitzeinschlag legte die zentrale U-Bahn-Linie U35, die von der Ruhr-Uni bis nach Herne führt, komplett lahm. Dreieinhalb Stunden lang ging nach dem Gewitter nichts mehr. Der Grund: Der Blitz war laut Bogestra-Angaben in eine städtische Verteileranlage eingeschlagen; dadurch wurden Rechner beschädigt, die die Zugsicherung der U35 regeln.
Betrieb auf Teilstück wieder aufgenommen
Bis um kurz vor neun fuhr keine Bahn mehr auf der gesamten Strecke. Dann der erste Etappenerfolg: "Von Herne Schloss Strünkede bis zur Oskar-Hoffmann-Straße können wir wieder fahren", sagte Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann im Gespräch mit DerWesten. Seit 10 Uhr kann die Bahn wieder auf der gesamten Strecke fahren.
Seit dem Abend ist eine Gewitterfront von Westen in Richtung Osten über Nordrhein-Westfalen gezogen und hat dem Land nach dem bislang heißesten Tag des Jahres Abkühlung verschafft. „Sehr blitzintensiv“ seien die Gewitter gewesen, so die Meteorologin, ansonsten aber eher harmlos. Befürchtete Unwetter blieben aus, ebenso Sturmböen und Hagel. Örtlich, etwa im Raum Aachen, seien in einer Stunde bis zu sieben Liter pro Quadratmeter gefallen.
Luftmassen sind schon ausgetauscht
Die Gewitterfront ziehe im Laufe des Vormittags weiter in Richtung Ostwestfalen. Örtlich seien noch Schauer und Gewitter möglich, prognostiziert Rebekka Krampitz. Die Luftmassen über NRW seien aber größtenteils schon ausgetauscht, erklärt sie am Mittwochmorgen im Gespräch mit DerWesten. „Das ging ganz schnell durch, da ist nicht mehr viel drin.“ Die Temperaturen lägen nun bei um die 20 Grad.
Und in dieser Größenordnung werden sie sich wohl auch in den kommenden Tagen einpendeln: Es bleibe „durchwachsen“, sagt die Meteorologin. Sonne, Wolken, ab und zu Schauer, 20 Grad oder knapp darunter – nach der Gluthitze vom Montag und Dienstag eben „normaleres Sommerwetter“.