Lünen. .

Obwohl es zwischenzeitlich regnete, blitzte und donnerte, kamen am Samstagnachmittag rund 100 Jugendliche auf dem Lüner Marktplatz zusammen, um friedlich gegen die Jugendpolitik in der Lippestadt zu protestieren.

Der Aufruf zu dieser Demo war über das Internet-Portal Facebook verbreitet worden. Auch Vertreter der Stadtverwaltung waren der Aufforderung zum Dialog gefolgt und stellten sich den Fragen und der Diskussion mit den Jugendlichen. Das kam bei den jungen Leuten gut an. „Wunschzettel“ wurden verteilt, auf denen die Jugendlichen ihre Wünsche und Forderungen an die Politik und die Stadt Lünen konkret niederschreiben konnten. Relativ schnell wurde klar, welche Schwerpunktthemen den jungen Leuten auf der Seele liegen: So stehen Nachtbusse weit oben auf der Liste – zum Beispiel, um nach Brambauer zu gelangen oder um nach Veranstaltungen im Jugendzentrum Lükaz sicher wieder nach Hause zu kommen. Auch im Sportbereich hätten die jungen Lüner gerne mehr Angebote: Eine BMX-Bahn wünschen sie sich beispielsweise. Die Schließung der kleinen Bäder, die mit der Errichtung des Zentralbades einhergeht und die damit verbundenen kürzeren Trainingszeiten wurden von Kevin Götze und Alexander Kampmann kritisiert. Die beiden 19- und 22-jährigen jungen Männer sind aktive Mitglieder des SV Lünen 08 und würden ihr Trainingsprogramm gern auch in Zukunft in gewohntem Umfang weiterführen.

Die Polizei war mit Beamten vor Ort, kam aber nicht zum Einsatz. „Es ist absolut gar nichts passiert“, bilanzierte der Dienstgruppenleiter der Leitstelle Dortmund auf Nachfrage unserer Zeitung am Sonntag.