Unna/Borkum. .

Im August beginnt 45 Kilometer vor den ostfriesischen Inseln der Bau des Windparks Borkum, mit dem die Stadtwerke Unna ihren Atomausstieg komplettieren wollen.

Die Unnaer Stadtwerke haben in dem Windpark rund die Hälfte des Umweltsparbriefes investiert, in den die Unnaer zehn Millionen Euro angelegt haben. „Diese Investition wird sich auszahlen – für Unna und für das Klima“, ist sich Mathias Kortmann, kaufmännischer Prokurist der Stadtwerke Unna, sicher. Mit 7,2 Megawatt (MW) hat sich der Unnaer Energiedienstleister an Borkum-West beteiligt. Dies reiche für eine jährliche Stromproduktion von rund 30 Gigawattstunden – genug, um elf Prozent des Unnaer Gesamtstrombedarfes zu decken.

„Neben den Bauvorbereitungen steht für die Windpark-Planer auch der Schutz der Meeresbewohner im Fokus, insbesondere der Schweinswale“, sagt Kortmann. Da die Meeressäuger nämlich über das Gehör navigieren, könnten sie durch den Lärm, der beim Einrammen der Windradfundamente in den Meeresboden entsteht, die Orientierung verlieren.

Daher will man die Rammintensität nur langsam erhöhen und die Fundamente zusätzlich mit einem „Blasenschleier“ umkleiden. Dieser wirke quasi wie eine Unterwasser-Lärmschutzwand. Damit setze man ökologische Maßstäbe. „Die Erfahrungen mit dem Blasenschleier sollen mit den zuständigen Behörden erörtert und anderen Windpark-Konstrukteuren zugänglich gemacht werden. So soll der Schutz der Meerestiere auch zukünftig gewährleistet sein“, sagt Kortmann.