Dortmund. .
Im Sommer 2013 werden etwa doppelt so viele Abiturienten entlassen, als in den letzten Jahren. Für die Schüler, die in zwei Jahren ihr Abitur schreiben, ist daher eine Frage von besonderer Bedeutung: Wird dafür gesorgt, dass trotz dieser hohen Anzahl von Arbeits- und Ausbildungssuchender die Chancen zum Beispiel auf den gewünschten Studiumsplatz nicht schwindend gering werden? Jugend.ich fragte an der Universität Dortmund nach, wie sie sich auf die Bewerberschwemme vorbereitet.
„Die TU Dortmund soll in den nächsten fünf Jahren 7045 Studierende mehr aufnehmen“, weiß Pressesprecher Ole Lünnemann. Dafür erhalte die Uni im Rahmen des Hochschulpakts II (HSP II) pro zusätzlichem Studierenden im ersten Hochschulsemester 20.000 Euro verteilt auf vier Haushaltsjahre. „Aus den Mitteln werden Aufwendungen für mehr Lehrpersonal, studienbezogene Ausstattungen, Organisationsaufwand und Anmietungen zusätzlicher Räume finanziert“, so Lünnemann. Die TU Dortmund werde mindestens die Hälfte der Mittel für die Einstellung von zusätzlichem Lehrpersonal verwenden.
Vorlesungen sollen
auch abends stattfinden
Neu gebaut wird ein Seminar- und Hörsaalgebäude. Auch im Neubau für den Logistik-Campus werden zusätzliche Räume entstehen. „Wir gehen insgesamt von einem zusätzlichen Flächenbedarf von ca. 15.000 Quadratmetern aus“, so der Pressesprecher. Zudem soll das „Hörsaalmanagement“ optimiert werden. Sprich: auch Randzeiten (an Abenden etwa) sollen für Vorlesungen genutzt werden.
In Studiengänge ohne Zulassungsbeschränkung können sich wie bisher alle Interessenten einschreiben. In den NC-Fächern – in denen ein bestimmter Notendurchschnitt Voraussetzung ist – sei die Anzahl der Plätze aufgrund begrenzter Kapazität auf ein bestimmtes Maximum festgelegt.
„Jedoch wird die TU Dortmund dort, wo es ohne Qualitätsverlust von Lehre und Studium möglich ist, in die sogenannte freiwillige Überlast gehen“, kündigt Ole Lünnemann an. Das bedeute, dass mehr Studierende aufgenommen werden, als rechnerisch aufgenommen werden müssten.
Zur Entzerrung der Anfängerzahlen hat bereits im Sommersemester 2011 der Pilotversuch im Bachelor Informatik begonnen, der Studierenden die Einschreibung sowohl im Wintersemester als auch im Sommersemester ermöglicht.