Wenn exakt hundert Jahre nach dem Untergang der legendären Titanic ein Schiff gebaut wird, das originellerweise „Titanic II“ heißt, sagt uns das auch als Nicht-unbedingt-Fans des Erfolgsfilms von 1998 schon mal zwei Dinge: a) wir befinden uns bei einem höchstwahrscheinlich schlechten Remake besagter Erfolgsschnulze und b) eine Katastrophe scheint auch bei der Titanic II vorprogrammiert zu sein.

Und genau die dürfen wir an der Seite der jungen Amy verfolgen, die zur Besatzung der natürlich gegen alle eventuellen Komplikationen und Eisberge gesicherten Titanic gehört. An dieser Stelle wird einem auch ohne die Erwähnung des Eisbergs klar, dass dieser nicht weit sein kann.

Unterirdische Leistung
der Schauspieler

Und so versucht Amys Vater, der als Forscher der Erste war, der die Anzeichen für die drohende Umweltkatastrophe entdeckt hat, vom Helikopter aus alle Schäden noch irgendwie abzuwenden. Leider kommt er nicht gegen die vielen Logikfehler des Films an, die das ganze Geschehen unfreiwillig ins Lächerliche ziehen.

Glücklicherweise bekommt man, nachdem das Schiff nun doch von einem Eisberg getroffen wurde, kaum noch etwas davon mit, da der Bildschirm ab dann sehr oft sehr dunkel wird, was es schwierig macht, Amys Fluchtversuche und vor allem die Liebesgeschichte zwischen ihr und ihrem Exfreund Hayden zu verfolgen, für den sie langsam wieder Gefühle entwickelt.

Diese Romanze leidet jedoch nicht nur unter den Wassermassen, die das Schiff immer mehr unter Wasser setzen, sondern auch unter der unterirdischen schauspielerischen Leistung der unbekannten Darsteller.

Alles in allem wirkt „Titanic II“ wie ein schlechter Witz. Wer also für den nächsten Horror-Trash-Abend noch einen passenden Film sucht – dieses Machwerk wird sich neben Filmen mit Titeln wie „Der Angriff der Riesenmoussaka“ (den gibt es wirklich) gut machen.