Neuenrade/Zolder. .

Leckere Pommes, süße Pralinen und gutes Bier: Neben kalorienreichen Gaumenfreuden bietet Belgien die ehemalige Formel-1-Strecke in Zolder, die Rennfahrerherzen höher schlagen lässt. So auch bei Niklas Brinkmann, der am Pfingstwochenende beim ADAC Formel Masters im 60 Kilometer von Aachen entfernten Zolder an den Start geht.

Der Neuenrader ist in dieser Saison vom Kart in den Formel-Rennsport umgestiegen. Nachdem der 17-Jährige als Vizemeister des ADAC Kart Masters schon als Förderkandidat im Kartsport unterwegs war, konnte sich der junge Realschüler auch bei der Formel Masters Sichtung gegen die hochkarätige Konkurrenz durchsetzen und ist Förderpilot der ADAC Stiftung Sport.

Erstmals ist Brinkmann in die Deutsche Post Speed Academy aufgenommen worden. Das Motorsport-Förderprogramm der Deutschen Post zählt zu einer der härtesten, aber erfolgreichsten Talentschmieden in Deutschland. Seit dem Bestehen 2004 hat die Academy berühmte Namen wie Adrian Sutil und Nicolas Hülkenberg (beide Formel 1) hervorgebracht.

Über mangelnde Arbeit kann sich Niklas Brinkmann an den Renn-Wochenenden nicht beklagen. Neben zwei freien Trainingssitzungen und einem Qualifikationstraining stehen gleich drei Rennläufe auf dem Programm. In Zolder werden die Saisonläufe sieben bis neun ausgetragen.

Mit der bisherigen Saison ist sich der Neuenrader ganz zufrieden: „Bei den ersten Rennen in Oschersleben musste ich mich an das ganze Renngeschehen gewöhnen. Dort waren meine ersten Starts unter Rennbedingungen in einem Monoposto-Feld.“ Beim zweiten Rennwochenende der ADAC-Nachwuchsrennserie auf dem Sachsenring konnte sich Brinkmann gleich bei zwei Rennen in den Top-10 platzieren und erste Meisterschaftspunkte sammeln.

„Das Auto lief perfekt. Dass ich bereits in meinem fünften Formelrennen erste Meisterschaftspunkte sammeln konnte, ist einfach genial. So kann es weiter gehen“, strahlte der Neuenrader.

Nach dem Erfolg in Sachsen möchte der Youngster auch in Zolder fleißig Punkte sammeln. Brinkmann fiebert dem ersten Auslandsauftritt der ADAC Formel Masters entgegen. „Ich kann es kaum abwarten, wieder ins Lenkrad zu greifen“, freut er sich auf die 4.000 Meter lange Traditionsrennstrecke in Belgien. „In jedem Fall möchte ich wieder in die Top-10 fahren, vielleicht schon unter die ersten Fünf, aber das wird sehr, sehr schwierig für mich.“

Trotz einer vierwöchigen Rennpause kehrte keine Ruhe ein. Neben einem strammen Fitness-Programm stand ein Testtag mit seinem Team Krafft Walzen auf dem Lausitzring an. „Für mich ist es sehr wichtig, Kilometer zu sammeln und die Arbeit mit meinem Renningenieur zu verfeinern“, sagt Brinkmann.