Schwerte. .

Die Nickelbelastung auf Schwerter Stadtgebiet wirft weiter offene Fragen auf. Das Lanuv, Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz, will ein weiteres Mal zehn Nutzgärten daraufhin untersuchen, ob Gemüse möglicherweise das Schwermetall aufgenommen hat.

Das berichtet Lanuv-Sprecher Eberhard Jacobs. Die neue Messreihe steht im Zusammenhang mit den Ergebnissen, die bei einem Garten an der Fleitmannstraße gemessen wurden. Dort hatten Fachleute im Boden überhöhte Nickelkonzentrationen festgestellt. Der Besitzer hat entschieden, seinen Nutzgarten aufzugeben. Wie Jacobs weiter ausführt, hat das Lanuv die Untere Bodenschutzbehörde eingeschaltet, die sich des Grundstückes annehmen soll, um weiter nach den Ursachen zu forschen.

In allen anderen Gärten waren waren keine überhöhten Werte gemessen worden. Zu den Gemüsearten gehörte auch Grünkohl, der als sehr anfällig für Schwermetalle gilt.

Wann nun genau mit den neuen Proben in den zehn Gärten begonnen wird, sei noch offen, so Jacobs. Er wartet ebenso auf die Daten zu den Schwebstaubniederschlägen, die durch Mess-Stationen im direkten Umfeld des Nickelwerkes ihren Platz haben. Vor zwei Jahren hatten die Resultate dieser Stationen Bürger auf den Plan gerufen. Die Deutsche Nickel und die Brammenschleiferei Levi hatten daraufhin Maßnahmen ergriffen, um die Nickelbelastung zu vermindern.

Eines weiteren Problems will sich die Stadt in dieser Woche annehmen. Bei einem Ortstermin im Schulzentrum Nord-West soll überlegt werden, was auf Dauer mit dem Areal passieren soll, das im Boden deutlich zu hohe Nickelwerte aufweist. Der Kreis hatte im vergangenen Jahr die Stadt darauf hingewiesen, dass sie ein Teil des Geländes auf Dauer so nicht liegen lassen kann. Nun will man gemeinsam mit Experten überlegen, ob der Boden ausgekoffert oder abgedeckt werden soll, beispielsweise durch Asphalt oder Kies.

Bislang ist das in Frage kommende Grundstück nicht frei zugänglich, da die Bauarbeiten am Schulgebäude andauern.

Ob sich das Unternehmen Deutsche Nickel an der Sanierung beteiligt, will die Firma erst entscheiden, wenn klar ist, was nun konkret unternommen werden soll.