Schwerte. .

Deutlich besser als im Rest des Agenturbezirks Dortmund präsentiert sich der Arbeitsmarkt in Schwerte.

Während die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk (Dortmund, Lünen, Selm, Schwerte) 12,4 Prozent beträgt, liegt die Arbeitslosenquote im Bereich der Arbeitsagentur Schwerte bei 7,8 Prozent. „Damit konnten wir die Zahl abermals unter acht halten“, sagte gestern Wolfgang Böllinger. Der stellvertretende Leiter der Schwerter Agentur präsentierte sich damit „mit einem lachenden Auge“ und hob hervor, dass „die Acht in den letzten Jahren für uns immer so etwas wie eine magische Grenze gewesen ist“. Vor einem Jahr hatte die Quote noch bei 8,3 Prozent gelegen.

1922 Menschen
sind ohne Arbeit

In absoluten Zahlen bedeutet das: Ende Mai waren in Schwerte 1922 Menschen arbeitslos gemeldet – 503 bei der Arbeitsagentur, 1419 beim Jobcenter Kreis Unna. Die Agentur für Arbeit verzeichnete bei den gemeldeten Kurzzeitarbeitslosen einen Rückgang um zwölf Personen. Im Vorjahresvergleich sind 138 Menschen weniger arbeitslos.

Ein Wermutstropfen ist ohne Frage die Entwicklung der Zahlen bei den über 50-jährigen Arbeitnehmern. Im Jahresvergleich stieg ihre Zahl um 77 auf 618 Personen an. 14,2 Prozent beträgt hier die Quote – was nicht so ganz zur Nachfrage nach Arbeitskräften passen will. Wolfgang Böllinger: „In Schwerte gibt die günstige Konjunktur dem lokalen Arbeitsmarkt weiterhin Impulse und kurbelt die Nachfrage nach Arbeitskräften an“. In diesem Zusammenhang appellierte der stellvertretende Agenturchef an die Arbeitgeber, Bedarfe rechtzeitig anzumelden. „Arbeitgeber, die ihre Belegschaft aufstocken möchten – sei es durch erfahrene Kräfte oder durch Auszubildende als künftige Fachkräfte – sollten sich mit unserem Arbeitgeber-Service in Verbindung setzen“. Das Problem: Im Moment passt die Zahl der durch einen entsprechenden Schulabschluss qualifizierten Azubis nicht zur Nachfrage.

Deutlich verbessert hat sich die Situation im Bereich der Kurzarbeit. Nur noch 14 Betriebe fahren Kurzarbeit, die Zahl der davon betroffenen Arbeitnehmer ist aktuell auf 359 gesunken. „Wir mussten auch schon mit vierstelligen Zahlen operieren“, sieht Wolfgang Böllinger ein Indiz, dass „es den Firmen besser geht“.