Altena. .

Dirk Graul und Jörg Riese vom TSV Altena sind neuerdings zertifizierte Bike-Guides. Gemeinsam mit dem Institut für Natursport und Ökologie der Deutschen Sporthochschule (DSHS) in Köln plant die Bike Arena Sauerland ein Netz von fachkundigen Rennrad-Guides in der Region aufzubauen.

Mit dem „DSHS Bike Instructor-Rennrad“ können touristische Betriebe auf qualifiziertes Personal zurückgreifen, um für ihre radelnden Gäste abwechslungsreiche Programme planen und anbieten zu können.

Wie Graul und Riese als langjährige Radsportler wissen, ist das Sauerland mit seiner Mittelgebirgsregion das ideale Trainingsrevier. Doch nicht nur ambitionierte Radfahrer kommen hier auf ihre Kosten. Das Land der 1000 Berge bietet auch für Anfänger ideale Strecken, die für Jedermann zu schaffen sind.

„Der Prophet gilt nichts im eigenen Lande“

Um individuelle, attraktive Programme erstellen zu können, ließen sich die Burgstädter von Dr. Achim Schmidt neben Materialkunde und sportmedizinischen Aspekten u. a. in rechtlichen Situationen sowie Radfahren und Tourismus unterweisen. Neben dem theoretischen Teil freuten sich alle 15 Anwesende besonders auf die Praxis. Hier konnte Sportwissenschaftler und A-Amateuer Schmidt auf besonders aufmerksames Publikum bauen. Abends, beim gemütlichen Beisammensein, tauschten sich die radsportbegeisterten Teilnehmer intensiv aus. Sogar aus Frankfurt waren Teilnehmer zur Akademie Bad Fredeburg angereist.

Projektleiter Daniel Wegerich von der Bike-Arena Sauerland steuerte zudem immer wieder sein Fachwissen als Tourismusexperte bei.

Das Fazit der beiden Burgstädter war überaus positiv. Obschon Dirk Graul, verletzungsbedingt, nicht an den praktischen Ausführungen teilnehmen konnte, waren die gewonnenen Erkenntnisse allemal die Reise wert. Auch für Jörg Riese lohnte sich die Veranstaltung allemal.

Kritische
Töne

Doch auch kritische Töne wurden angemerkt. „Es ist doch bedenklich. dass außer dem Hochsauerland, hier in unserer Umgebung niemand solche Möglichkeiten sieht, sondern dafür externe Berater angeheuert werden müssen. Wenn Strategien erst in Zeiten von knappen Kassen entwickelt werden, fragt man sich doch, was für Leute dort sitzen – aber der Prophet gilt im eigenen Lande bekanntlich ja nichts.“