Bergkamen. . Die italienische Küche hat mehr zu bieten als Pasta und Pizza: Hobbyköche zaubern mediterranen Gaumenschmaus.
Während Zwiebeln und Paprika zusammen in der Pfanne schwitzen und die original italienischen Nudeln ein leicht salziges Sprudelbad genießen, verwandelt sich die sonst schlichte Lehrküche der Willy-Brandt-Gesamtschule zumindest für Nase und Gaumen in ein mediterranes Urlaubsparadies.
Der VHS-Kochkurs „Bella Italia – italienische Küche“ beweist, dass italienisch Kochen weit über langweilige Spaghetti Bolognese und Pizza Mozzarella hinausreicht.
„Das ist wie Urlaub“, findet Claudia Hoffmann während ihr der Duft des intensiven Gorgonzola-Käses in die Nase steigt. „Da bekommt man richtig Fernweh“, stellt auch ihr Mann Rüdiger beim Kochen fest.
Gemeinsam mit Simone und Jürgen Haasler bereiten sie außerdem ein sommerliches Erdbeer-Tiramisu vor. „Ich liebe die italienische Küche – das gute Oliven-Öl, das frische Gemüse und der leckere Wein“, schwärmt Simone Haasler während sie die Erdbeeren auf den mit espressobeträufelten Biskuitboden bettet.
Auch die anderen zehn Teilnehmer des mediterranen Kochkurses haben alle Händen voll zu tun. An einem Herd entsteht ein würziges Tomatensüppchen zu dem sich ein Pfannkuchenspieß gesellt, wenige Meter weiter wird ein duftender Gnocchi-Hack-Auflauf zwischenzeitig im Backofen geparkt. Den meisten Hobbyköchen scheint die italienische Küche leicht von der Hand zu gehen. „Das ist eben auch eine Küche, die jeder mag“, erklärt sich Kursleiterin Inta Thomas die Kocherfolge der Kursteilnehmer. Deswegen freut sie sich diesmal auch über den vergleichsweise großen Männeranteil im Kurs. „Fünf kochende Männer auf einmal – das kommt nicht oft vor“, stellt sie fest. Und die fünf Herren machen keine schlechte Figur. Sogar das Anrösten von Pinienkernen gelingt den männlichen Kursteilnehmern ansehnlich. „Denn bei Pinienkernen handelt es sich meistens nur um Sekunden, bis die schwarz werden“, warnt Inta Thomas vorab. Dann gehören die Kerne nur noch in die Tonne und nicht mehr auf den Teller.
Doch sogar dabei glänzen die Hobbyköche. Nach der anstrengenden, aber auch amüsanten Kocherei können die 14 Teilnehmer völlig entspannt bei einem Gläschen Wein ihr selbst gekochtes Menü genießen. Unter vielen „Mmh’s“ und „Ah’s“ zollen sich die Köche gegenseitige Anerkennung für die sieben italienischen Gerichte.