Neuenrade. .
„Das lassen wir uns nicht mehr gefallen. Jetzt gibt es Verwarnungsgelder“, kündigt Ordnungsamtsleiterin Sabine Rogoli unmissverständlich an. Ziel dieser Botschaft sind rund 25 Jugendliche und junge Erwachsene. Die würden regelmäßig aus der Burgschultreppe, dem Lichthof vor der Schulmensa und dem Park am Wall einen Ort des Ekels und der Verletzungsgefahren machen. Das will sich das Ordnungsamt nicht länger zurückhaltend anschauen.
„Wir werden jetzt die Ordnungsbehördliche Verordnung vom 22. Juni 2007“ anwenden“, so Rogoli. Die legt unmissverständlich fest, dass in der Innenstadt, außer bei Festen und Märkten, öffentlich kein Alkohol getrunken werden darf und das Verschmutzungen der öffentlichen Anlagen, beispielsweise durch Zigaretten, Speisereste, Getränkeflaschen, Dosen und Hundekot mit einem Verwarnungsgeld bis zu 35 Euro geahndet werden kann.
Hundekot, sorgt im Park und an der Burgschule bisweilen für besonders ekelige Hausmeistererlebnisse, war am Mittwoch vor Ort zu erfahren. Zum Teil würden volle Hundekottüten aus den Abfall-Behältern herausgeholt und der Inhalt über das Gelände verteilt, berichtet der Hausmeister: „Das ist richtig widerlich!“ Es ist nicht sein größtes Problem. Das seien die Scherben von Alkoholflaschen: „Am Wochenende wird auf dem Gelände exzessiv getrunken, Wodka, Whisky, Mixgetränke.“ Regelmäßig seien vor Schulbeginn bis zu eineinhalb Stunden Reinigungsarbeit notwendig, so der Hausmeister der Burgschule. Seinem Kollegen an der Gertrudenschule soll es nicht besser gehen. Es sei sogar schon vorgekommen, dass Scherben auf dem Grundschulgelände übersehen wurden und sich Kinder verletzten.
Die Hausmeister der Burgschule und der Gertrudenschule bekamen am Mittwoch Formulare ausgehändigt, auf denen sie künftig Verstöße protokollieren sollen. „Wir werden die Personalien der Jugendlichen und jungen Erwachsenen feststellen“, so Rogoli. Von Volljährigen werde Verwarnungsgeld direkt erhoben, bei Jugendlichen wende man sich an die Eltern.
Dass Hausmeister bedroht werden, wolle man sich auch nicht mehr gefallen lassen, war gestern zu erfahren. Im Bedarfsfall wende man sich auch an die Polizei. Die ist nicht weit weg, hat ihre Dienststelle wieder im Rathaus, gleich neben dem Schulhof . Sie soll bereits Platzverweise ausgesprochen haben.