Bald ist es wieder soweit, der diesjährige Abiball naht. Mit 19 oder 20 Jahren hat man sicherlich schon viele Partys und Feten gefeiert, doch der Abiball ist wohl, egal ob Junge oder Mädchen, etwas ganz Besonderes. Auf der einen Seite steht die unbändige Freude, endlich alles geschafft zu haben, auf der anderen Seite bedeutet der Abend den endgültigen Abschied von der Schulzeit. Auch hier gehen Jungen und Mädchen ganz unterschiedlich zur Sache, und es wird keinen überraschen, dass die Mädels in den Vorbereitungen – wie immer – schon viel weiter sind.

Geschneidertes Kleid

Panik kommt so langsam auf und die Nervosität steigt. Was zieh ich nur an? Wie viel Geld geb ich für Kleid oder einen Anzug aus? Wie komm ich dorthin und wie wird alles ablaufen? Die typischen Fragen vor dem großen Ereignis.

,,Ich hatte mein Kleid schon zwei Monate vorher bei P&C in Dortmund gekauft‘‘, berichtet Alina Westrup, eine Abiturientin vom letzten Jahr.

Das Abiballkleid einer diesjährigen Abituranwärterin wird sogar extra geschneidert. Eine Abiturientin verrät: „Ich hab mein Kleid von Witboy für ca. 100 Euro und freue mich schon tierisch, es an dem Abend zu tragen.“ Manche Mädels wollen extra für den Ball abnehmen. Und die Haare? ,,Die werden natürlich vom Friseur gemacht, das ist ja normal“, erzählt Pia.

Anders als die Mädchen haben die männlichen Pirates of the CarABians noch kein wirkliches Outfit, obwohl diese es mit dem Anzug wohl deutlich leichter hätten. ,,Ich fahr erst im Juni nach den ganzen Prüfungen nach Dortmund und guck da mal, was ich so finde. Wirklich Gedanken hab ich mir darum noch nicht gemacht, ehrlich gesagt‘‘, antwortet Steven Vogt auf die Frage, wie weit er mit seinem Dress ist. Also alles wie immer, die Jungs kommen nicht aus den Socken.

Darüber hinaus beschäftigen sich die Mädchen schon jetzt mit der Frage: ,,Wie kommen wir zur Stadthalle?‘‘ Denn auch das muss sorgfältig geplant sein. ,,Nachdem wir jedoch den Preis für eine Stunde in der Stretchlimousine gehört hatten, waren wir uns dann doch einig mit dem Auto, also ganz normal hinzufahren‘‘ schmunzelt Pia.

Hört, hört – es scheint also doch noch in zu sein, wie eine Prinzessin zum Ball kutschiert zu werden. Doch 250 bis 300 Euro sind für eine Stunde und 6 Personen auch für Prinzessinnen ziemlich happig.

Die weiblichen Abiballerinnen werden so langsam nervös. Angst haben sie vor allem vor dem Abschied. ,,Das wird wirklich das letzte Mal sein, wo man mit allen zusammen sein und feiern kann. Denn danach werde ich in eine andere Stadt ziehen und ab da beginnt und plant irgendwie jeder sein eigenes Leben, das wird schwer und tränenreich an dem Abend‘‘, erzählt Pia traurig.

Unvergessliche Nacht

Die Jungs sehen den Abiball eher als ,,richtig dicke Sache‘‘. Marcel Witt z.B. freut sich einfach nur auf diesen besonderen Abend. Denn wie er sagt, sieht man die Leute, die man sehen will, eh noch einmal wieder. Doch bis der Abiball der Piraten eine unvergessliche Nacht werden kann, muss noch viel organisiert und erledigt werden. Das Abiballkomitee hat einmal wieder alle Hände voll zu tun.

Dieses kümmert sich nicht nur um Buffet und Getränke, sondern auch um das ganze Entertainment wie Band und DJ und andere Programmeinlagen. Des Weiteren sorgt es sowohl für Personal und für Flyer als auch dafür, dass die Preise der Karten mit dem Konto der Stufe abgestimmt sind. ,,Dieses Jahr werden die Abiballkarten wohl so um die 18 bis 19 € liegen‘‘, teilt Pia mit. Durch die letzten VoFi’s ist wohl doch noch ganz schön was zusammen gekommen.

Die Karten gehen sicher weg. Eltern und Geschwister sind die häufigsten Begleiter zum lang ersehnten Ball. Aber auch die Oma wird gerne einmal mitgenommen. „Ich nehme meine Eltern, meine Oma, meinen Bruder und meine beiden Geschwister mit“, verrät Wendy Wagner.

Für fast alle steht fest: Der Abiball ist und bleibt etwas Besonderes, da ein „Lebensabschnitt zu Ende geht“, so Martin. Außerdem gilt an diesem Tag: „Man weiß, dass man es geschafft hat.“