Schalksmühle. .

Fahrradfahren macht Spaß, es kann aber auch ganz schön gefährlich sein. Vor allem, wenn junge Fahranfänger auf der Straße zwischen Autos und Lkw herumfahren. Damit das möglichst unfallfrei klappt, und damit auch die Eltern wissen, wie gut ihre Kinder denn eigentlich Fahrrad fahren können, gibt es in jeder Grundschule im vierten Schuljahr eine Fahrradprüfung.

Die Schüler müssen aber nicht nur beweisen, dass sie Fahrradfahren können, sie müssen sich auch mit den Verkehrsregeln auskennen, damit sie zum Beispiel immer wissen, wer Vorfahrt hat. Auch die Fahrräder müssen technisch in Ordnung sein. Die werden von einem Polizei-Bezirksbeamten geprüft. Der übt mit den Kindern dann auch gleich so grundlegende Dinge wie das Abfahren vom Fahrbahnrand oder das Umfahren eines Hindernisses.

Wenn es dann zum Üben richtig auf die Straße geht, kommt extra ein Verkehrssicherheitsberater der Polizei. In diesem Fall war es Thomas Große. Er übt mit den Kindern das richtige Abbiegen und das Zusammenspiel mit anderen Verkehrsteilnehmern. Zum Schluss nimmt er auch die Prüfung ab. Die Schüler müssen dazu unter anderem auf der Fahrbahn wenden können, sie müssen mit ausgestreckter Hand nach links abbiegen und dabei natürlich den Gegenverkehr beachten und auch so komplizierte Verkehrsregeln wie ‚rechts vor links’ müssen sie beherrschen.

Gestern war es an der Grundschule Löh wieder einmal soweit. Während die Klasse 4a und die 4c noch üben konnte, weil sie erst heute ihre Prüfung hat, wurde es für die Schüler der 4b ernst. „Ich schau besonders beim Linksabbiegen hin“, erklärt Thomas Große. „Das ist ein sehr schwieriger Vorgang, das können noch nicht alle wirklich gut.“ Auch die Klassenlehrerin der 4a, Christina Djihangiroff, schaute genau zu, wie gut ihre Kinder fuhren.

Wer die Prüfung bestanden hat, erfahren die Schüler allerdings erst am Montag. Dann kommt Thomas Große noch einmal in die Schule und bespricht mit den Kindern, was ihm an ihrer Prüfung aufgefallen ist – Gutes ebenso wie Schlechtes.

„Eine Bescheinigung für die Prüfung bekommen von mir nur die Kinder, die ihr Fahrrad im Straßenverkehr auch wirklich beherrschen“, sagt er klar und deutlich. „Wer das nicht kann, der bekommt von mir keine Urkunde, denn die Kinder sind dann ganz einfach noch nicht so weit.“ Für ihn ist es ganz wichtig, dass die Eltern der Kinder, egal, ob die Prüfung bestanden wurde oder nicht, weiter mit ihnen das Fahrradfahren im Straßenverkehr üben. Deshalb bespricht er mit den Kindern am Montag auch noch einmal ganz allgemeine Sicherheitshinweise. Dabei erklärt er noch einmal, wie wichtig es ist, immer einen Helm zu tragen, welche Gefahren vor allem für Fahranfänger im Straßenverkehr lauern und wo sie am besten üben können.