Lünen. .

An Teilabschnitten der Kamener, Dortmunder, Borker und Kurt-Schumacher-Straße wohnt es sich in Lünen am lautesten. Das hat eine Umgebungslärmmessung des NRW-Landesministerium für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz ergeben. Untersucht wurden Straßen, auf denen pro Tag über 15 000 Fahrzeuge unterwegs sind.

Im nächsten Jahr liegen die Messdaten für Straßen mit einer Auslastung über 6 000 Fahrzeuge vor. Die Stadt hat bereits Mittel in den Haushalt eingestellt, um mögliche Lärmschutzmaßnahmen für das Stadtgebiet vorzubereiten. Wenn alle Daten vorhanden sind, geht es in die sogenannte Lärmaktionsplanung. Eine Umsetzung ist für die nächsten Jahre vorgesehen.

Hierbei sei alles denkbar. erläutert Andrea Rottmann vom Stadtplanungsamt. Angefangen von der Geschwindigkeitsreduzierung über Nachtfahrverbote für Lastkraftwagen bis hin zum Neubau von Straßen. Die Maßnahme müsse jedoch angemessen sein und vor allem bezahlbar. Dadurch, dass ein Bürger keinen Rechtsanspruch auf Lärmschutzmaßnahmen habe, fallen diese Ausgaben unter den Haushaltsposten freiwillige Maßnahmen. Und bekanntlich gibt es für die Stadtkämmerei kaum Spielraum in Sachen Geldausgeben. Mit an der Finanzierung beteiligt ist aber auch der Straßenbaulastträger Straßen.NRW.

Der von Lärm betroffene Teilabschnitt an der Dortmunder Straße in Höhe der Eisenbahnbrücke liegt ebenso außerhalb der Stadtgrenzen von Lünen wie die Kamener Straße an der Kanalbrücke, weshalb die Landesbehörde zuständig ist. Und diese sei bereits vor einer Weile angeschrieben worden, um mögliche Lärmaktionen vorzubereiten. Lünen ist für die anderen beiden vielbefahrenen Straßenabschnitte zuständig, an denen die Anwohner gemäß der Umgebungslärmkarte unter Lärm leiden. Es sind zwar auch Bundesstraßen, sie befinden sich jedoch innerhalb des Stadtgrenzen, weshalb die Kommune zuständig ist. Das sind zum Einen die Borker Straße zwischen Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße und Aldi-Markt und zum Anderen die Kurt-Schumacher-Straße angefangen von der Kreuzung Viktoriastraße bis Münsterstraße.

Handlunsgebedarf besteht laut EU-Umgebungslärmrichtlinie bei einer Lautstärke über 70 Dezibel am Tag und 60 Dezibel in der Nacht.

In einem Bericht an die Landesregierung wurden zudem die Bundesstraßen 54, 61 und 236 als Hauptlärmquellen angegeben, ebenso wie die A2. Die geschätzte Gesamtzahl der Wohnungen, die über eine Lärmstärke von über 65 Dezibel leiden, wurde auf 174 beziffert, über 75 Dezibel sind es neun Wohnungen. 157 Menschen leben mit Schallpegeln an der Fassade von tagsüber 70 bis 75 Dezibel leben.

Wenn die Messungen für die anderen vielbefahrenen Straßen Lünens vorliegen, wird die Stadt einen Lärmaktionsplan mit Lärmschutzmaßnahmen vorlegen.