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Nicht erst seit Dan Browns „Illuminati“ ist das Europäische Kernforschungszentrum CERN in Genf einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden: Im Frühjahr 2010 ist dort der gigantische Teilchenbeschleuniger LHC (Large Hadron Collider) in Betrieb gegangen. Mit seiner Hilfe erhoffen sich die Teilchenphysiker Antworten auf ihre Fragen nach dem Ursprung der Teilchenmassen, dem Wesen der dunklen Materie, dem Verschwinden der Antimaterie und der möglichen Existenz von zusätzlichen Raumdimensionen.
Mit Dr. Rolf Landua kommt am kommenden Montag, 9. Mai, einer der führenden CERN-Forscher in die Konzertaula, um von der abenteuerlichen Suche des LHC zu berichten. Der Fachschaft Physik des Gymnasiums nämlich ist es gelungen, den Teilchenphysiker Landua für einen Vortrag mit Einblicken in die Welt des Urknalls zu gewinnen. Er gibt in der Aula einen Überblick über die physikalischen Zielsetzungen und die technologischen Herausforderungen der LHC-Experimente. „Sozusagen mit den aktuellsten, noch taufrischen Ergebnissen kommt Landua direkt aus Genf zu uns und kann uns einen faszinierenden und unmittelbaren Einblick in den Arbeitsalltag physikalischer Grundlagenforscher geben“, freuen sich die Physiker des Gymnasiums. „Wir sind sicher, dass der Vortrag nicht nur für Physik-Freaks von Interesse ist – Landua wird gerade auch einige Überlegungen anstellen, welche Bedeutung die Erkenntnisse, die mit dem LHC gewonnen werden können, auch für Nicht-Wissenschaftler haben können.“
Rolf Landua wurde 1954 in Wiesbaden geboren. Er studierte Physik an der Universität in Mainz, wo er 1980 promovierte. Seit 1980 forscht er am CERN, seit 1987 ist er dort als Forschungsphysiker fest angestellt. Eines seiner Hauptinteressen gilt der Vermittlung der Erkenntnisse der modernen Physik an die Gesellschaft, und dort vor allem an die Schulen. Seit 2005 ist er Leiter der CERN-Abteilung für öffentliche Fortbildung, die durch Kurse für Physiklehrer und die Entwicklung geeigneter Unterrichtsmaterialien dazu beitragen will, die Faszination und die Rätsel der modernen Physik auf intuitive und nicht-mathematische Weise auch jüngeren Sekundarschülern näher zu bringen.