Werdohl. .

Mit der Schulung der Interviewer heute, 17 Uhr, in der Grundschule Kleinhammer beginnt die heiße Phase der Volkszählung, Zensus 2011.

So genannte Haushaltsstichproben gibt es ab kommenden Montag, 9. Mai, für 3599 Personen. Dazu werden alle 3900 in Werdohl gemeldeten Haus- und Grundstückeigentümer befragt. Weitere 268 Personen werden in Sondereinrichtungen wie zum Beispiel Seniorenwohnzentren um persönliche Angaben gebeten.

Bei den Haushaltsstichproben liegt Werdohl zusammen mit Neuenrade und Altena deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Pro Kommune werden rund zehn Prozent der Bevölkerung per Haushaltsstichprobe befragt, in Werdohl sind es deutlich über 20 Prozent, wie Helmut Wehn am Montag mitteilte.

Bei Stichproben
über dem Durchschnitt

Wehn leitet die Erhebungsstelle Zensus 2011 des Märkischen Kreises und hat die Daten für die Stichproben vom Statistik-Dienstleister it.nrw übermittelt bekommen. Wehn sagt: „Warum in Werdohl so viele Stichproben gemacht werden, ist hier nicht zu klären. Die Daten wurden von it.nrw erhoben.“

Rund 30 Interviewer, darunter viele Lüdenscheider, stehen für Werdohl zur Verfügung. Viele von ihnen hören heute in der Grundschule Kleinhammer Grundsätzliches über die Volkszählung, etwa über die rechtlichen Grundlagen. Wehn: „Es geht aber auch um das Verhalten beim Interview selbst. Hier gilt: Der Befragte hat die Wahl, wie er reagieren möchte.“

Reagieren können die Befragten so:

Der Bogen für den Zensus 2011 wird zusammen mit dem Interviewer ausgefüllt. Der Interviewer nimmt den Bogen wieder mit.

Der Bogen für den Zensus wird vom Interviewten entgegengenommen, kurzfristig ausgefüllt und an die Erhebungsstelle zurückgeschickt.

Die Daten werden online angegeben. In den Unterlagen gibt es einen personenbezogenen Zugangscode.

Die rund 30 Interviewer für Werdohl entscheiden selbst, wann sie die ausgesuchten Personen besuchen. In jedem Fall kündigen sie sich aber per Brief an. Ohne Vorwarnung werde in keinem Fall geklingelt, so Helmut Wehn.

Einige der 3900 Besitzer von Häusern, Grundstücken und Eigentumswohnungen erhalten bereits zum zweiten Mal Post vom Statistik-Dienstleister it.nrw. Bei unklaren Verhältnissen, so Helmut Wehn, seien die Besitzer bereits im November 2010 angeschrieben worden. Damals sei der Rücklauf mit rund 50 Prozent sehr niedrig ausgefallen.

Wer bei der Volkszählung die Antworten verweigert, muss mit Reaktionen rechnen. Helmut Wehn: „Grundsätzlich sind alle Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten.“ Einzige Ausnahme: Frage 8 beschäftigt sich mit der Religionszugehörigkeit. Hier darf der Befragte eine Antwort schuldig bleiben.