Flierich. .

Bereits im Jahre 1975 begann die Familie Louven auf Gut Horst in Flierich mit dem Erdbeeranbau. „Ein gutes Standbein“, wie der heutige Besitzer des Hofes, Rudolf Louven, unumwunden zugibt. Zunächst fanden nur Insider den abgelegenen Weg zum Gut.

Im Verlaufe der Jahre zog es jedoch immer mehr Auswärtige hierher. Nicht zuletzt deshalb, weil sie die Erdbeeren selber pflücken dürfen oder bereits geerntete Ware im Hofladen erstehen kann.

Trockenheit führte
zu Problemen

Immer häufiger greift der Slogan des Landwirts, der seine Kunden mit dem Spruch „Soll das Eingemachte glücken, musst du Louven-Erdbeeren pflücken…“ vor die Tore von Bönen lockt.

Und sie kommen zum Teil von weither, um seine Waren zu genießen. Egal, ob aus Hagen, Dortmund, Schwerte, Unna, Iserlohn oder Hamm, sie rollen an – und bringen für ein paar Tage Leben ins idyllische Flierich. In diesem Jahr wird das wieder ab Mitte bis Ende Mai der Fall sein. Wenn ab jetzt alles optimal verläuft.

Auch wenn Rudolf Louven anscheinend so schnell nichts aus der Ruhe bringen kann, so schaut er in diesen Tagen jedoch häufiger gen Himmel, als er das sonst macht. Die Felder benötigen Wasser. Jedenfalls hat die Trockenheit in den letzten Wochen zu erheblichen Problemen auf den Feldern geführt. Dafür sprießt der Löwenzahn um so mehr prächtiger. Aus der Ruhe bringt den Landwirt das nicht. „Unter dem Lehmboden hat sich noch ausreichend Feuchtigkeit angesammelt. Die Beeren sind in der Blüte“, erklärt Louven. Zudem habe er über einen Teil der Fläche Folientunnel errichtet. Diese speichern die Wärme, sodass die Pflanzen darunter früher austreiben und blühen können.

Dann zeigt Rudolf Louven siegessicher auf die ganz in der Nähe stehende Bewässerungsmaschine, die er in den nächsten Stunden anwerfen will, um die Pflanzen zu wässern.

Offensichtlich hat der Landwirt einen guten Draht nach ganz oben. Just in dem Moment, als er diese Aussage trifft, öffnet der Himmel seine Schleusen, bringt den Regen, auf den nicht nur der Gut Horst-Besitzer sondern sämtliche Landwirte in der Region gewartet haben. „Das ist gut so“, sagt Rudolf Louven. Er zieht sich zufrieden zurück, um danach wieder der zuvor begonnenen Büroarbeit nachzugehen.