Werdohl. .

Minijobs sind auch in Werdohl zu einer festen Größe für Arbeitnehmer und -geber geworden: 1424 „ge­ring­fügig entlohnte Beschäftigungsverhältnisse“ (400-Euro-Jobs) zählte die Knappschaft am 31. Dezember 2010 im gewerblichen Bereich. Frauen sind darunter mit rund 900 Jobs deutlich in der Mehrzahl.

Seit 2003 ist die Zahl damit nur leicht angestiegen. „Massiv Überhand genommen“ hätten die Minijobs in Werdohl tatsächlich nicht, bestätigt Gudrun Gerhardt, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Werdohl-Iserlohn. Allerdings seien viele sozialversicherungspflichtige Stellen nach der Wirtschaftskrise „so schlecht bezahlt, dass vielfach ein Zuverdienst nötig ist“. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Vollbeschäftigten lag in Werdohl zuletzt bei 5937 (Stand: 30.9.2010) und damit um 130 Stellen höher als 2005.

Kundgebung in Werdohl hängt von Einsatz ab

Die IG Metall, die sich auch in Werdohl über zunehmende Mitgliederzahlen freue – rund ein Drittel der Metaller sei organisiert – wird die geringfügige Beschäftigung auch am 1. Mai zum Thema machen. Mit einer Mai-Kundgebung auf dem Brüninghausplatz dürfen die Werdohler allerdings vorerst nicht mehr rechnen. „Es wird erst dann wieder einen 1. Mai in Werdohl geben, wenn wir auch genug ehrenamtliche Kollegen haben, die auch bereit sind mitzumachen“, betont Gudrun Gerhardt. Das Engagement sei in früheren Zeiten „selbstverständlich“ gewesen. Von der Kritik aus nehme sie ausdrücklich die sehr aktiven IGM-Senioren.

Allerdings seien „zwölf Kilometer bis Lüdenscheid“ wohl auch nicht zu weit. Dort beginnt am Sonntag die Maikundgebung um 11.45 Uhr auf dem Sternplatz mit einem Kinder- und Familienfest.