Lüdenscheid. .
Die Bergstadt braucht wieder eine Selbsthilfegruppe für Patienten mit Morbus Bechterew – das sagt die Physiotherapeutin Ilona Wirth-Catoglu. Jetzt will sie selbst aktiv werden, nachdem eine Vorgänger-Gruppe ihre Arbeit im Jahr 2000 einstellte – und eine Neugründung vor drei Jahren scheiterte.
Dabei gebe es unter den Betroffenen nach wie vor genug Bedarf, mehr als nur Reha-Sport zu betreiben. Den biete das Klinikum Hellersen ebenso an wie mindestens eines der Lüdenscheider Fitness-Center – aber nicht mehr. Und genau dieses Mehr möchte Wirth-Catoglu leisten. Mit Unterstützung übrigens von ihrem Kollegen Dr. Holger Riewe, der seit einiger Zeit eine Bechterew-Gruppe im benachbarten Plettenberg leitet.
Mitgliedern
Halt geben
So soll die neue Gruppe neben der notwendigen Gymnastik den Mitgliedern auch sozialen Halt geben – etwa bei gemeinsamen Unternehmungen, kann sich Wirth-Catoglu vorstellen. „Die Ärzte in Lüdenscheid sind darüber informiert, was ich vorhabe“, betont Wirth-Catoglu. Und geben die Information natürlich gerne an ihre Patienten weiter. Entsprechende Info-Broschüren hätten bereits Abnehmer gefunden, berichtet die Physiotherapeutin. „Viele Betroffene sind schon jetzt dankbar, dass es so eine Gruppe demnächst wieder gibt.“
Auch Diplom-Sozialpädagogin Karin Gerdewischke-Bruns vom Selbsthilfezentrum Lüdenscheid freut es, dass es eine Bechterew-Gruppe jetzt nach Jahren wieder geben soll. Im WR-Gespräch bot sie an, dafür zu werben.
Rückblende: Ende Februar 2008 noch hatte der NRW-Landesverband Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB) von sich aus einen Vorstoß unternommen, eine neue Gruppe ins Leben zu rufen. Als es um die Leitung ging, hat sich damals „leider niemand gefunden, der das übernehmen wollte“, bedauert Hannelore Gabelt-Kassebaum als Vorsitzende des Landesverbandes noch heute. Auch Holger Riewe gehört übrigens zum Landesvorstand.
Mit Blick auf die geplante Gründung der Selbsthilfegruppe hat Therapeutin Ilona Wirth-Catoglu Interessierte zu einem Info-Abend eingeladen – und zwar für den morgigen Mittwoch, 18 Uhr, in die Praxis der Märkischen Physiotherapie, Börsenstraße 10. Mehr Infos: 02351/9 85 85 58.