Dorsten. .
In Afghanistan gibt es keinen Feiertag für die dort eingesetzten Soldaten.
Im Unruhedistrikt Chahar Darreh in der Nähe von Kunduz befindet sich am Karfreitag, 2. April 2010, so auch eine Patrouille auf Erkundungsfahrt mit dem Auftrag, versteckte Sprengfallen (IED = improved explosive device, improvisierter Sprengkörper) zu suchen und Feindaufklärung zu betreiben. Auf dem Rückweg gerät die Einheit in der Stärke von 28 Soldatinnen und Soldaten in der Ortschaft Isa Khel in einen Hinterhalt, berichtet „loyal“, die Zeitschrift des Reservistenverbandes. Die versteckten Taliban eröffnen das Feuer aus Gewehren und Panzerfäusten russischer Produktion, die auch als „Steilfeuerwaffe“ mit mörservergleichbarer Waffenwirkung eingesetzt werden können.
Kampfhubschrauber mit Präzisionswaffen stehen zur Unterstützung der deutschen Einheit nicht zur Verfügung. In der Luft befinden sich zwar Kampfflugzeuge, die aber können nicht eingesetzt werden. Oberfeldwebel Naef A.: „Es waren Zivilisten in der Nähe.“
Die in eine taktisch ausgereifte Falle geratenen deutschen Soldatinnen und Soldaten setzen sich mit Handfeuerwaffen und Maschinengewehren zur Wehr, weichen aus und müssen bis zum Eintreffen von Verstärkungen ausharren. Bis zu dem Zeitpunkt hat der Infanteriezug bereits sechs Verwundete zu beklagen. Beim Ausweichvorgang explodiert ein IED unter einem gepanzerten Fahrzeug des Typs „Dingo“, zwei abgesessen vorgehende Soldaten werden dabei tödlich verwundet. Ein weiterer Soldat stirbt bereits vor dem Eintreffen der Rettungshubschrauber.