Altena. . Schränke und Schubladen sind durchwühlt, es fehlt Schmuck und Bargeld. Wenn Einbruchsopfer so ihre Wohnung vorfinden, ist der Schrecken bei ihnen oft groß – schließlich war ein Wildfremder in den eigenen vier Wänden! Doch vor solch ungebetenen Gästen kann man sich schützen: Wie das am besten geht, darüber informierte die Polizei nun bei Toom.

Nach welchen Kriterien wählen Einbrecher ihre Tatorte aus?


Auf keinen Fall wollen Einbrecher gesehen werden. Ihre Devise lautet: „Schell rein, schnell raus, schnell weg!“ Daher suchen sie Häuser und Wohnungen, in denen sie unauffällig und schnell Beute machen können. „Diese Absicht muss man durchkreuzen“, betonen die Hauptkommissare Michael Schneider und Michael Hufnagel. Sie gehören zum Kommissariat Vorbeugung und touren regelmäßig durchs gesamte Kreisgebiet, um Tipps zum Einbruchsschutz zu geben.

Was ist beim Schutz der Wohnung entscheidend?


„Fenster und Türen müssen widerstandsfähig sein“, betonen die beiden Polizisten, „das ist das A und O.“ Dabei geht es vor allem um die Griffe und die Beschläge, weniger ums Glas. Wichtig: Fenster und Türen lassen sich mit vergleichsweise einfachen Mitteln nachrüsten und sicherer machen.

Kann sich das jeder leisten?


Ein zusätzliches Fensterschloss gibt es schon ab 50 bis 60 Euro. Je nach Zahl der Fenster im Haus oder in der Wohnung können dadurch einige Kosten entstehen. Die Polizei stellt jedoch eine Gegenrechnung und verweist auf höhere Schäden, die durch einen möglichen Einbruch entstehen: durch materielle und ideelle Verluste, außerdem die psychische Belastung, weil ein Fremder in die Privatsspähre eingedrungen ist.

Worauf soll man im Alltag achten, um Einbrechern das Leben schwer zu machen?


Eine klassische „Einladung“ für Einbrecher ist die offene Balkontür verbunden mit der Leiter, die am Obstbaum im Garten steht. Wem in einer ruhigen Anliegerstraße Fremde auffallen, die offenbar etwas suchen, sollte sie freundlich und direkt ansprechen: „Kann ich Ihnen helfen?“ Vorsichtshalber sollte man das Kennzeichen eines Autos notieren, dessen Insasssen verdächtig erscheinen.

Hilft die Polizei konkret, wenn es um die Sicherung von Wohnungen und Häusern geht?

Ja! Die Polizei kommt sogar zu Hause vorbei, um vor Ort unverbindliche Tipps zum Schutz vor Einbrechern zu geben. Dieser individuelle Service ist kostenlos. Anmeldung nimmt das Kommissariat Vorbeugung unter Tel. 02371 / 9199-6501 oder -6504. Ansprechpartner sind die Hauptkommissare Michael Schneider und Michael Hufnagel. Sie beraten neben Privathäusern- und -wohnungen auch Firmen, die ihr Gelände sichern möchten.