Plettenberg.

Wie wäre es mit einem Geschenkeservice für überforderte Ehemänner, die keine richtige Idee haben, was sie ihrer Liebsten zum Geburts- oder Hochzeitstag überreichen sollen; oder vielleicht ein Bügelservice, mit dem Senioren, Behinderten oder einfach Faulen eine Menge Wäschearbeit abgenommen wird? Diese und viele weitere kreative Ideen für ein Unternehmen präsentierten am Mittwoch und Donnerstag neun Schülerinnen und drei Schüler des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs (GBBK).

Im Rahmen des Programms NFTE – „Network for teaching Entrepreneurship“ stellten sich die Schüler der zweijährigen Berufsfachschule für Ernährung und Hauswirtschaft einer Fachjury aus regionalen Wirtschaftsvertretern und Lehrkräften des GBBK. Jeder präsentierte eine eigene Geschäftsidee. Ein eigenes Nagelstudio, ein Geschäft für Abend- und Brautmode oder aber ein eigenes Café: Die Jugendlichen sprudelten nur so vor kreativen Unternehmens-Einfällen.

Vor ihrem großen Moment vor der professionellen Jury erarbeiteten sich die Schüler gemeinsam mit den Projektkoordinatorinnen Ellen Hirsch und Agathe Rudol innerhalb von zwei Wochen ein breites Hintergrundwissen zum Thema Existenzgründung. Dass sie die Theorie auch in die Praxis umsetzen können, mussten sie schließlich in einer Präsentation ihres Businessplans beweisen.

Feedback
und Tipps

Die Jury nahm sich Zeit, jedem Einzelnen ein umfangreiches Feedback und Tipps zu geben: War die Finanzierung realistisch, wurde der Markt richtig analysiert und die Wettbewerber berücksichtigt? Wie waren die „Existenzgründer“ bei ihrer Präsentation gekleidet und wie konnten sie sich verkaufen?

Am Ende der beiden Tage wurde jeweils ein Sieger gekürt. Annika Weißflog und Janina Tausch konnten mit ihren Geschäftsideen die Jury am meisten überzeugen und freuen sich über Büchergutscheine als Belohnung.

Annika Weißflog möchte mit ihrem Unternehmen vor allem alte und behinderte Menschen ansprechen: „Ich würde die Wäsche bei ihnen abholen, sie bei mir bügeln und dann wieder zurückbringen“, so die Schülerin. So ein Service sei aber auch etwas für Singles oder vielbeschäftigte Geschäftsleute.

Ihre Klassenkameradin Janina hingegen sieht großes Potenzial für einen Geschenkeservice: „Für die Beste das beste Geschenk“, sei ihr Werbeslogan. „Männer können mich kontaktieren und ich empfehle ihnen Geschenke, die zu ihrer Frau passen“, erklärte sie. Mittels eines Fragebogens und Gesprächen entwickle sie passende Geschenkideen.