Bergkamen. .

Leonie und Jasmin schauen gebannt auf das bunt bemalte Filterpapier. Träufeln ein paar Tropfen Wasser darauf und stauen: Aus Grün entsteht Gelb, aus Schwarz Pink. Die Erklärung für diesen Effekt liefert Simone Matzak postwendend. Bei Leonie, Jasmin und die weiteren Siebtklässler fällt der Groschen. Mehr noch: Sie finden es spannend, und ja, faszinierend.

Biologie, Physik, Mathe – allesamt Fächer, die bei den meisten Schülern nicht den Anschein erwecken, vergnügungssteuerpflichtig zu sein. Der Labortruck der Hochschule Hamm-Lippstadt will dieses staubige Image aufpolieren. In dieser Woche machte dieser am Städtischen Gymnasium Bergkamen Halt.

Truck tourt durch NRW

Natürlich soll diese Imagepflege nicht ohne ein langfristiges Ziel betrieben werden, wie der Projekttitel des „Zukunft durch Innovation“ (zdi) verrät: „Wir wollen das naturwissenschaftliche Interesse der Schüler wecken, um so langfristig den Fachkräftemangel in diesem Bereich schließen zu können“, sagt Matzak, wissenschaftliche Mitarbeiterin des zdi-Schülerlabors.

Die Zielgruppe, die der Truck ansprechen soll, reicht von der fünften bis 13. Klasse. Mal wird selbst experimentiert, mal vorgeführt. Mal kindgerecht, mal kompliziert. So enttarnen die Organisatoren etwa Filmszenen aus „James Bond“-Streifen als computeranimiert. Rein physikalisch, versteht sich. An anderen Tagen bauen sie Brennstoffzellen. Oder entdecken wie Leonie und Jasmin, welche Farben in jedem Farbton stecken. „Hier haben die Schüler ihren ersten Kontakt mit diesen Fächern. Um Nachhaltigkeit zu schaffen, werden wir wieder kommen“, so Matzak.

25 Schulen aus NRW dürfen sich jedes Jahr auf den Labortruck freuen. Deshalb wird er erst in zwei Jahren wieder hier, am Gymnasium, Station machen. Großes Physiker-Ehrenwort.