Bönen.
Was im Fußball die zweite Bundesliga ist, ist im Kart-Sport die ADAC Kart Masters Klasse. Hier gibt der erst 15-jährige Yannick Prillwitz aus Bönen in dieser Saison sein Debüt. Am 16. April geht er in Oschersleben an den Start. Auch an einem Europameisterschaftslauf wird das Kart-Talent in den nächsten Monaten teilnehmen.
Wenn Yannick Prillwitz an der Startlinie steht, vergisst er die Welt um sich herum. Er ist eins mit seinem Kart. Die eine Hand am Lenkrad, die andere an der Schraube für den Vergaser.
Der Tunnelblick ist auf die Strecke gerichtet. „Wenn’s losgeht, hast du nicht mehr viel Zeit zum Nachdenken“, weiß der Fahrer und ergänzt: „Das muss man im Gefühl haben.“ Und genau über diesen Instinkt verfügt der junge Kart-Sportler offensichtlich: Schon in der Juniorenklasse fuhr er der Konkurrenz erfolgreich davon. In dieser Sommersaison wagt er jetzt den großen Schritt in die ADAC Kart Masters – eine der niveauvollsten und prestigeträchtigsten Rennserien in Deutschland.
Der Traum von Yannick Prillwitz ist es, einmal gegen Michael Schuhmacher bei einem Kart-Rennen anzutreten. Für diese Saison hat er aber zunächst nur einen Wunsch: Sponsoren zu finden, um mehr trainieren zu können.
„Bei jedem Rennen oder Training gehen allein bis zu drei Sätze Reifen drauf“, betont Prillwitz. „Im Kart-Sport ist es wie in der Formel 1 eine Materialschlacht“, bestätigt „Chefschrauber“ Reiner Grabbe.
Um bei den großen Rennen mithalten zu können, hat sich das Rennteam um Yannick Prillwitz für ein neues Chassis – ein Gillard Daytona – entschieden. „Das neue Kart konnte in den Trainingssessions mehr als überzeugen. Besonders im Regen hat es deutliche Vorteile“, freut sich Yannick Prillwitz. Er fährt bei Regen besonders gern – wie sein großes Vorbild Ayrton Senna.
Mit Tempo 110 durch schwierige Kurse
„Bei anspruchsvollen Strecken und schwierigen Wetterbedingungen habe ich bisher immer besonders gut abgeschnitten“, stellt der Kart-Fahrer aus Bönen fest.
Mit bis zu 110 Kilometer pro Stunde meistert Prillwitz selbst schwierige Kurse. „Man braucht viel Kraft, um das Kart in der Spur zu halten“, sagt Yannick Prillwitz und hält als Beweis seine Hände hoch, an denen deutlich Hornhaut und Blasen zu sehen sind. Auch im Kart-Sport gilt eben die alte Weisheit: Ohne Schweiß keinen Preis!